Das Hexlein
[73]
Und woni uffem Schnid-Stuehl sitz
für Basseltang, und Liechtspöhn schnitz,
se chunt e Hexli wohlgimueth,
und frogt no frei: „Haut’s Messer guet?“
und woni lueg, und woni sag:
„’s chönnt besser go, und Große Dank!“
se wird mer’s Herz uf eimol chrank.
Und uf, und furt enanderno;
und woni rüef: „Du Hexli he!“
so gits mer scho kei Antwort meh.
[74]
Und sieder schmeckt mer’s Esse nit;
stell umme, was de hesch und witt,
se höri alli Stunde schla.
und was i schaff, das g’rothet nit,
und alli Schritt und alli Tritt,
se chunnt mim Sinn das Hexli für[a 1]
’s isch wohr, es het e Gsichtli gha,
’s verluegti si en Engel dra,
und ’s seit mit so ’me freie Mueth,
so lieb und süeß: „Haut’s Messer guet?“
und sellemols und nümme meh.
Dört ischs an Hag und Hurst verbei,
und witers über Stock und Stei.
[75]
Wer spöchtet mer mi Hexli us,
I lauf no, was i laufe cha,
wer weiß, se triffi’s doch no a!
I lauf no alli Dörfer us,
i suech und frog vo Hus zu Hus,
se würdi ebe nümme g’sund.
Ausgabe I.
- ↑ se chunnt mer ebbe das Hexli für,