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Das Gras

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Paul Haller
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Titel: Das Gras
Untertitel:
aus: Gedichte, S. 27
Herausgeber: Erwin Haller
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1922
Verlag: H. R. Sauerländer & Co.
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Erscheinungsort: Aarau
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Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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Das Gras


Im grauen Regensommer stand ein Tal
Voll reifen Grases, das kein Mäder schnitt.
Der Tod, indes es hing in Lebensqual,
Dem Feld vorbei zu jungen Menschen schritt.

5
Die Wolken zogen müd den schlichten Gang,

Gedrängt, geschoben, ohne Wanderziel.
Doch einmal jeden Tags sekundenlang,
Durch ihren Riß ein Sonnenbündel fiel.

Dann rauscht’ und schrie’s im dürren Halmenwald:

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„Erlösung naht! – Nun, Mörder, morde mich!“

Der Himmel hörte nicht das Flehn so bald,
Als Wetterschauer strafend niederstrich.