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Das Geständniß

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Textdaten
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Autor: Carl Streckfuß
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Titel: Das Geständniß
Untertitel:
aus: Gedichte,
S. 66–67
Herausgeber:
Auflage: 1
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1804
Verlag: J. V. Degen
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Erscheinungsort: Wien
Übersetzer:
Originaltitel:
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Originalherkunft:
Quelle: Google und scans auf commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
fertig
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[66]

Das Geständniß.


Ein Wörtchen muß ich dir verkünden,
Ein leises Wörtchen, dir allein;
Längst fühlt’ ich’s schon mein Herz entzünden,
Doch schloß ich’s tief im Busen ein.

5
Du siehst mich fragend an? O schlage

Nur jetzt noch nieder deinen Blick,
Mir weicht der Muth, es treibt die Frage
Ins Innerste das Wort zurück.

     Nein, sieh mich an — die Wange glühet,

10
Und zu der Erde sinkt mein Blick,

Mir pocht das Herz, der Athem fliehet,
Und so verscheucht die Furcht das Glück.
Ich kann — ich kann das Wort nicht sagen,
Ob es mein Innres gleich verzehrt,

15
Denn Reue folgt dem kühnen Wagen,

Wenn uns ein blinder Wahn bethört.

     O mochtest du mich doch verstehen,
Und dann dem Schüchternen verzeihn!
[67] Du lächelst? Deine Blicke sehen

20
Mein schön Geheimniß sicher ein.

Du nick’st mit freundlicher Geberde?
Du zürnest, Holde, nicht auf mich?
Wohl mir, dem Glücklichsten der Erde,
Amanda, ja, ich liebe dich!