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Christliche Symbolik/Eidechse

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Eidechse,

ein Thierchen, welches gern in der Sonne sitzt, daher Sinnbild des Lichts. Wird daher zuweilen als Zierde an christlichen Leuchtern angebracht. Didron, annales IV. Titelkupfer. Auch an Treppengeländern, z. B. im Ulmer Münster. In der Mauer des Chores eingemauert, z. B. in Egolsheim bei Ludwigsburg. Desgleichen im Kloster Maulbronn. Diese Thiere befinden sich ganz unten an der Wand nahe über der Erde, als kämen sie eben erst aus dem Dunkel heraus. Ich glaube nicht, dass man sie für böse Dämonen der Tiefe halten dürfe, sondern vielmehr für den Ausdruck der Sehnsucht nach dem Licht. Hieher ist wohl auch die Eidechse in der Hand eines Genius zu beziehen auf einem altchristlichen Grabdenkmal, auf dem die Genien Trauben lesen. Bottari, [230] die Vignette zur Vorrede. So auch die Eidechse auf dem schönen alterthümlichen Weihrauchgefäss in Trier, abgebildet bei Didron, annales IX. 269. In einem altdeutschen Thierbuch in Graffs Diutiska III. 31. heisst es von der Eidechse, wenn sie alt und blind werde, strecke sie den Kopf aus der Erde, bis die Sonne sie bescheint, worauf sie wieder sehend wird. „Also soll der Mensch, der die alte Sünde an ihm hat, sich zu Christo bekehren, der die rechte Sonne ist.“