Bacchus im Triller
Trille! Trille! blind und dumm,
Taub und dumm,
Trillt den saubern Kerl herum!
Manches Stük von altem Adel,
Vetter, übel kommst du weg,
Manchen Kopf mit Dampf gefüllet,
Manchen hast du umgetrillet,
Manchen klugen Kopf berülpet,
Umgewälzt in seinem Spek,
Manchen Hut krumm aufgesezet,
Manches Lamm in Wut gehezet,
Bäume, Heken, Häuser, Gassen,
Darum kommst du übel weg,
Darum wirst auch du getrillet,
Wirst auch du mit Dampf gefüllet,
Darum wirst auch du berülpet,
Umgewälzt in seinem Spek,
Darum kommst du übel weg.
Trille! Trille! blind und dumm,
Taub und dumm,
Siehst, wie du mit unsern Zungen,
Unserm Wiz bist umgesprungen,
Siehst du jezt du lokrer Specht?
Wie du uns am Sail gezwirbelt,
Daß uns Nacht ums Auge graußte,
Daß ’s uns in den Ohren saußte.
Lerns in deinem Käfigt recht;
Daß wir vor dem Ohrgebrümmel
Nimmer sahen Stok und Steine,
Knakten auf die lieben Beine.
Siehst du izt, du lokrer Specht?
Daß wir Gottes gelbe Sonne
Berge, Bäume, Thürme, Schlösser,
Angesehn für Schoppengläser,
Lernst du’s izt, du lokrer Specht?
Lern’s in deinem Käfigt recht.
Taub und dumm,
Trill den saubern Kerl herum!
Schwager, warst doch sonst voll Ränke,
Schwager, wo nun deine Schwänke,
Ausgepumpt sind deine Pfiffe,
Und zum Teufel sind die Kniffe!
Albern, wie ein Stuzer plaudern,
Wie ein Waschweib wirst du kaudern.
Nun so weist du’s – magst dich schämen,
Magst meintwegen Reißaus nehmen,
Dem Hollunken Amor rühmen,
Dran er soll Exempel nehmen.
Unser Wiz aus Glas gekerbet,
Wie der Bliz ist er zerscherbet;
Soll dich nicht der Triller treiben,
Laß die Narrenspossen bleiben!
Wüster Vogel! pake dich.