BLKÖ:Zaremba, Laurenz Ritter
| Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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| Band: 59 (1890), ab Seite: 189. (Quelle) | |||
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Zaremba, Laurenz Ritter (Generalmajor i. R., geb. zu Johannesberg in Schlesien am 24. November 1824). Der Sproß einer altadeligen polnischen Familie [190] [vgl. die Quellen] trat er 1836 zur militärischen Ausbildung in die Wiener-Neustädter Akademie, aus welcher er 1843 als Lieutenant zu Paumgarten-Infanterie Nr. 21 eingetheilt wurde. Im Regimente rückte er bis 1857 zum Hauptmann vor. Im Februar 1861 wurde er Major bei Benedek-Infanterie Nr. 28 und kam in dieser Eigenschaft im December 1868 als Professor in die Neustädter Militärakademie, wo er sich 1869 zum Oberstlieutenant befördert sah. Später ward er Oberst und dann Generalmajor, als welcher er in den Ruhestand übertrat, den er gegenwärtig zu Znaim in Mähren verlebt. Zaremba machte die Feldzüge 1848 und 1849 in Italien und Ungarn, die Einschließung und Einnahme Wiens im October 1848, den Feldzug 1859 in Italien und jenen 1866 in Böhmen gegen die Preußen mit. Sein erster Ehrentag war bei Solferino der 24. Juli 1859, wo er schwer verwundet und für seine hervorragende Tapferkeit mit dem Orden der eisernen Krone dritter Classe ausgezeichnet wurde. Einen zweiten Ehrentag hatte er im Feldzuge 1866 gegen die Preußen in Böhmen, wo er sich mit seinem Bataillon als Besatzung in Theresienstadt befand. Am 28. Juli machte er mit demselben einen gelungenen Ausfall auf die preußischen Cantonirungen bei Neratovice und kehrte mit vielen Gefangenen, erbeuteten Waffen und Bagage nach Theresienstadt zurück. Dafür wurde er mit ah. belobender Anerkennung ausgezeichnet. Der tapfere General kämpfte während der vier Feldzüge in fünfzehn Schlachten und Gefechten mit.
- Svovoda (Joh.). Die Zöglinge der Wiener-Neustädter Militär-Akademie von der Gründung des Institutes bis auf unsere Tage (Wien 1870, Geitler, schm. 4°.) Sp. 730.