BLKÖ:Weidlich, Adolf Joseph
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 53 (1886), ab Seite: 260. (Quelle) | |||
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Christian Ruben [Band XXVII, S. 200] ausbildete, der damals auf der Höhe seines künstlerischen Könnens stand und 1841 die Leitung dieses Institutes übernahm. Weidlich entfaltete sich zusehends und zeigte besonders hervorragendes Talent für die historische Composition. „Ein sterbender Anakreon“, den er 1842 ausstellte, richtete die allgemeine Aufmerksamkeit auf den jungen Künstler, welcher mit diesem Werke zu den schönsten Hoffnungen berechtigte. Später der praktischen Seite seiner Kunst sich zuwendend, malte er auch, und zwar mit günstigem Erfolge religiöse Darstellungen, doch ist von denselben, da es meistens Bestellungen waren, die, kaum fertig, auch schon in den Besitz der Besteller wanderten, wenig bekannt geworden. Im Jahre 1844 malte er ein großes Altarblatt: „Der h. Sebastian“, in welchem er, wie ein Kritiker in L. A. Frankl’s „Sonntagsblättern“ es ausspricht, sich bereits von der ihm bisher eigenen minutiösen Detailmalerei entfernt. 1847 vollendete er ein großes Historienstück: „Die Auffindung der Karlsbader Heilquelle durch Kaiser Karl IV.“, und das letzte Lebenszeichen seiner künstlerischen Thätigkeit, welches wir kennen, ist [261] ein Carton für ein Altarbild in der Kunstausstellung der Gesellschaft patriotischer Kunstfreunde 1857, der den „h. Joseph“ darstellt und für die Kirche in Sonnberg bestimmt war. Ueber sein ferneres Schaffen und ob der Künstler noch lebt, den wir in neueren Werken über Kunst und Künstler in Oesterreich völlig vermissen, ist uns nichts bekannt.
Weidlich, Adolf Joseph (Maler, geb. zu Elbogen in Böhmen 1816). Bei seiner ausgesprochenen Begabung für die Kunst besuchte er in jüngeren Jahren die Prager Akademie, auf welcher er sich unter- Nagler (G. K. Dr.). Neues allgemeines Künstler-Lexikon (München 1839, E. A. Fleischmann, 8°.) Bd. XXI, S. 222.