BLKÖ:Traun, Johann (gest. um 1370)
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 47 (1883), ab Seite: 21. (Quelle) | |||
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Albrecht von Oesterreich bei Weißenburg gegen die Zürcher und wurde in diesem Kampfe so schwer verwundet, daß man ihn anfangs zu den Todten zahlte und als solchen vom Kampfplatze wegtrug. Im Auftrage dieses Herzogs begleitete er Kaiser Karl IV. auf dessen Römerfahrt. Im Jahre 1350 zog er im Dienste des deutschen Ordens nach Liefland, ward Hauptmann unter den St. Georgsfahnen und erschlug in der Schlacht eigenhändig „den reußischen Herzog“. Seine Fahrten und Waffenthaten wurden in vielen Ländern jener Zeit besungen. Hanns Traun liegt im Kloster Wilhering begraben. [Taschenbuch für die vaterländische Geschichte. Herausgegeben durch die Freiherren von Hormayr und von Mednyansky (Wien, Franz Ludwig, 12°.), Neunter Jahrgang 1828, S. 5: „Oesterreichische Reisende aus der Vorzeit. 4. Hanns von Traun“]. –
11. Johann, oder wie er gewöhnlich genannt erscheint, Hanns (gest. um 1370), ein Sohn Hartneids aus dessen erster Ehe mit Adelheid von Hartheim, war einer der berühmtesten Kriegshelden des Mittelalters. Viele Jahre Pfleger zu Freistadt, starb er als Landeshauptmann von Oberösterreich. Durch 36 Jahre zog er überall hin. wo es Krieg gab, stets mit Ruhm und Ehren kämpfend. So focht er in den Kriegen seiner Zeit in Deutschland, Frankreich, England, Polen, Böhmen, wider die Venetianer und die Schweizer. In der Schlacht von Crecy am 26. August 1346, in welcher Eduard .III. von England gegen Philipp VI. von Frankreich kämpfte, stritt Hanns im Heere des Ersteren und erntete großen Ruhm; er führte das englische Banner im Schlachtgewühl, schlug das französische nieder und trug wesentlich zum Siege bei. Bei der auf der Wahlstatt abgehaltenen Mahlzeit erhielt er an der Tafel den Ehrenplatz zwischen König Eduard und dem gefangenen Könige von Frankreich. Ersterer schenkte ihm hundert Mark Silber und versprach ihm jährlich auf Lebensdauer dieselbe Summe. Ein Sieg, den Hanns dem schwarzen Prinzen Eduard von Wales, so hieß derselbe wegen der schwarzen Rüstung, die er zu tragen pflegte, gegen Frankreich erkämpfen half, begeisterte einen österreichischen Poeten zu einer mittelmäßigen Ballade, welche in der „Oesterreichischen Adelshalle“ (Wien 1842, Franz Wimmer, 12°.) S. 331 abgedruckt steht. Später wieder focht Hanns von Traun unter Herzog