BLKÖ:Szeptycki, Vincenz Leo
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 42 (1880), ab Seite: 127. (Quelle) | |||
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Napoleons, von dem damals Polen alles Heil erwartete, ohne es je zu erlangen. Im Jahre 1807 ging er nach Warschau, wo er sich in das Regiment Krasinski’s einreihen ließ, marschirte mit demselben nach Spanien und that sich in der Schlacht bei Rio Secco so glänzend hervor, daß er bald der Liebling des Marschalls Bessières wurde. Bei Somma [128] Sierra erfocht er sich das Kreuz der Ehrenlegion und zeichnete sich in den Jahren 1808, 1810 und 1811 bei mehreren Anlässen besonders aus. Im Feldzuge 1809 gegen Oesterreich erkämpfte er sich als Capitän das polnische Kreuz. Als die Polen, welche bisher in der französischen Armee gekämpft hatten, in ihre Heimat zurückkehrten, übernahm er ein Commando bei den Garde-Uhlanen in Warschau. Aber dieser Dienst im Frieden wollte ihm wenig behagen, er vermälte sich und zog sich 1818 aufs Land zurück, ganz der Landwirthschaft und der Literatur lebend. In letzterer war er auch schriftstellerisch thätig und veröffentlichte mehreres erzählenden Inhalts. So lebte er in ländlicher Muße bis zum Ausbruche des Aufstandes im Jahre 1830. Sofort übernahm er die Organisation desselben in der Woiwodschaft Lublin. Im Februar 1831 rückte er in Warschau ein. Nach der Schlacht bei Boremel avancirte er zum General. Im weiteren Verlaufe des Kampfes wurde er durch den russischen General Rüdiger zum Uebertritte auf die galizische Grenze gedrängt. Seine weiteren Vornahmen bis zum Falle Warschaus sind ohne Belang. Nach der Schlacht bei Skalmierz begab er sich über Krakau nach Podgorze, worauf er bei seinen Verwandten eine Zuflucht suchte, auch fand und daselbst im Alter von 54 Jahren starb. Seine Ehe mit Constanze Gräfin Czacki blieb kinderlos.
13. Vincenz Leo (geb. 5. April 1782, gest. 22. Jänner 1836), ein Sohn Johann Szeptycki’s aus dessen Ehe mit Marianna Gräfin Bobrowska Verlor frühzeitig die Eltern. In seine Jugend fiel die zweite Theilung Polens (4. Jänner 1793), ein Ereigniß, das ebenso die Gemüther mit Trauer erfüllte, wie es in Vielen auch die Vaterlandsliebe weckte. Zunächst trat er in die Dienste