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BLKÖ:Starhemberg, Kaspar (I.)

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Starhemberg, Kaspar
Band: 37 (1878), ab Seite: 186. (Quelle)
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49. Kaspar (I.), (gest. 1418), erstgeborener Sohn Rüdigers (III.) aus dessen zweiter Ehe mit Mar. Anna von Dachsberg. Kaspar war im Jahre 1397 Hauptmann der Stadt Freystadt, 1400 Landmarschall in Nieder-Oesterreich und 1401 Rath des Herzogs Wilhelm von Oesterreich. Im Jahre 1394 haben Kaspar und sein Bruder Gundakar (VII.) auf Heinrichs I. von Rosenberg Gesuch ihn und den von ihm gefangen mitgebrachten römischen und böhmischen König Wenzeslaus in ihre feste Burg Wildberg aufgenommen und letzteren einige Zeit in einem Gemache des Schlosses zurückgehalten. Dadurch aber hatten beide, Kaspar und Gundakar, sich die Ungnade des Herzogs Albrecht von Oesterreich zugezogen, welche er später auf Wenzels und der böhmischen Stände Verwendung wieder gewann. 1417 wurde Kaspar von der österreichischen Landschaft dem jungen Herzoge Albrecht V. beim Antritte seiner Regierung mit noch einigen Anderen vom Adel als geheimer Rath beigegeben. Kaspar war zweimal vermält. Zuerst im Jahre 1389 mit Barbara von Losenstein (gest. 1395), welche ihm einen Sohn, Georg, gebar. Nach ihrem Tode vermälte sich Kaspar im Jahre 1396 zum zweiten Male mit Agnes Elisabeth von Pollheim, von welcher er vier Söhne hatte, von denen zwei, Ulrich d. Ae. und Johannes (IV.), den Stamm fortpflanzten. Kaspar hatte durch die Mitgift, welche ihm beide Frauen ins Haus brachten, sein Vermögen für die damaligen Verhältnisse ansehnlich vermehrt, denn Frau Barbara brachte ihm 800 und Frau Agnes 500 Pfund Wiener Pfennige zu. Nun galt ein alter Pfennig so viel als ehedem 5 alte Kreuzer; ein Pfund Pfennige machte 20 fl. C. M. aus und 5 Pfund Pfennige glichen 100 fl. C. M. Somit betrugen die 800 Pfund Pfennige der ersten Frau 16.000 und die 500 Pfund Pfennige der zweiten Frau 10.000 fl. C. M., also zusammen die 1300 Pfund Pfennige 26.000 fl. C. M. Als Kaspar im Jahre 1418 zu Wien starb, wurde er bei St. Michael begraben. Noch sei bemerkt, daß er ein Beneficiat in der Schloßcapelle zu Schönbüchl gestiftet. –