BLKÖ:Stanzl, Adolph
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
---|---|---|---|
korrigiert | |||
<<<Vorheriger
Stanzki, Franz |
Nächster>>>
Stapf, Joseph | ||
Band: 37 (1878), ab Seite: 142. (Quelle) | |||
[[| bei Wikisource]] | |||
in der Wikipedia | |||
Adolph Stanzl in Wikidata | |||
GND-Eintrag: [1], SeeAlso | |||
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
| |||
|
[143] seinem Streben, nach den besten Mustern sich zu bilden, unablässig thätig. Seit dem Jahre 1856 ist S. als Historien- und Bildnißmaler, dann als Restaurateur und auch in mancher Bildhauerarbeit in Linz thätig. Seine Arbeiten sind in verschiedenen Kirchen Oberösterreichs, vornehmlich aber in der Stadt Linz zerstreut. Neben Originalen begegnet man darunter mehreren Copien. Für die Kirche der barmherzigen Brüder in Linz malte er den „h. Johann de Grande“ (den Kops nach einem Porträt aus Rom), den „h. Johann von Gott“ und den „h. Augustin“; – für die Karmeliter-Kirche ebenda das Altarbild in der Capelle der h. Mutter Gottes; – für die Kirche des Bürgerspitals in Enns drei Altarblätter; – für das Franziskanerkloster ebenda einen Kreuzweg in großen Bildern; – für die Pfarrkirche in Helmannsödt einen Kreuzweg nach Führich; – für die Kirche in Sierning und für die Vorstadtpfarrkirche in Steyr gleichfalls Kreuzwege. Von seinen Bildhauerarbeiten sind zu nennen zwei überlebensgroße Figuren: „Der h. Bartholomäus“ und „Der h. Joseph“ für den von ihm selbst ausgeführten Hochaltar in Steinbach an der Steyer. Außerdem hat S. die Restaurationsarbeiten in vielen Kirchen Oberösterreichs ausgeführt.
Stanzl, Adolph (Maler, geb. zu Moldautein in Böhmen 19. April 1834). Sein Vater, Johann S., war Historien- und Bildnißmaler. Ueber seinen Bildungs- und Lebensgang, wie über seine Arbeiten liegen keine Nachrichten vor. Er übersiedelte in der Folge nach Budweis. Sein Sohn Adolph besuchte daselbst die Piaristenschule, erhielt aber zugleich von seinem Vater Unterricht im Zeichnen und Malen. Als dieser im Jahre 1849 starb, setzte der Sohn seine Kunststudien im Atelier des Malers Zorn fort. Seinem Drange nach höherer Ausbildung durch eine Reise nach Rom oder doch ins Ausland zu genügen, fehlten ihm die Mittel; so mußte er. um sich selbst zu erhalten und seine mittellosen Angehörigen zu unterstützen, zum Broderwerbe schreiten. Dabei war er in- Christliche Kunstblätter (Linz), 1864, Nr. 3.