Zum Inhalt springen

BLKÖ:Silbert, Johann Peter

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Nächster>>>
Siler
Band: 34 (1877), ab Seite: 291. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Johann Peter Silbert in Wikidata
GND-Eintrag: 11561596, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Silbert, Johann Peter|34|291|}}

Silbert, Johann Peter (Schriftsteller, geb. zu Kolmar im Elsaß 29. Mai 1777, gest. zu Wien 26. December 1844). Ungemein dürftig sind die Nachrichten über diesen merkwürdigen Mann, der, obwohl ein Laie, durch drei Jahrzehende hindurch den Markt der katholischen Andachtsbücher in einer Weise beherrschte, wie in neuerer Zeit etwa Dr. Eman. Veith, mit dem er auch im Jahre 1828 ein Büchlein „Der Bote von Jericho“ gemeinschaftlich herausgegeben hat. Es ist dieß eine eigenthümliche Erscheinung, die näher untersucht zu werden verdiente, wie denn Silbert selbst, nach allem, was mir seinerzeit von dem alten, in diesen Gebieten bewanderten Gräffer mitgetheilt worden, wohl werth wäre, in einer Monographie dargestellt zu werden. Herausgeber dieses Lexikons vermag nicht mehr als die einfachsten Lebensdaten S.’s, hingegen ein möglichst vollständiges Verzeichniß seiner Schriften – welche der Raumersparniß wegen in Nonpareilleschrift gedruckt werden – mit den wiederholten Auflagen und in chronologischer Folge mitzutheilen. Silbert ist ein geborener Elsässer, der vor den Greueln der französischen Revolution zu Ende der Achtziger-Jahre des vorigen Jahrhunderts die Flucht ergriff und sich zunächst nach Mainz begab, wo sich in den Neunziger-Jahren zahlreiche Emigranten aufhielten. An der dortigen [292] Hochschule setzte er seine Studien fort, beendete sie auch daselbst und begab sich, nach längerem Umherirren 1847 nach Oesterreich. In Wien, wo sich S. einige Zeit aufhielt, um sich um ein Lehramt zu bewerben, erreichte ihn ein Ruf nach Siebenbürgen, wo er zuerst am königlichen Convict und am Collegium zu Klausenburg lehrte, bis ihm später die Stelle eines Zeichenmeisters an der National-Hauptschule zu Kronstadt, zugleich mit einem Lehramte am dortigen Gymnasium, übertragen wurde. Nach mehrjähriger Thätigkeit in Siebenbürgen kehrte er jedoch wieder nach Wien zurück, wo er das Lehramt der französischen Sprache und Literatur am polytechnischen Institute versah, wovon er im Jahr 1835, nachdem er bereits als Autor geistlicher Schriften ungewöhnlich stark in Anspruch genommen war, um Enthebung bat, die ihm auch gewährt wurde, worauf er etwa noch ein Jahrzehend sich ausschließlich mit Schriftstellerei beschäftigte, die sich eng auf das Gebiet der Andachtschriften beschränkte. Das im Anbeginne betretene Gebiet pädagogisch-sprachlicher[WS 1] Lehrbücher hatte er bald verlassen und nachdem er auf demselben im Jahre 1817, in welchem seine erste Schrift bei A. Doll in Wien erschien, als Schriftsteller aufgetreten war, debutirte er noch im nämlichen Jahre mit einer Uebersetzung der Philotea des Franziscus Salesius, und verließ nun nicht mehr bis an sein Lebensende dieses Gebiet. Auf diesem entfaltete er aber auch eine Rührigkeit sonder Gleichen. Andachtsbücher, die er selbst verfaßte, noch mehr aber die Bearbeitungen der in diesem Fache bewährtesten Autoren, als eines Franziscus Salesius, Thomas a Kempis, St. Bernhard, S. Augustin, Ludwig von Granada, S. Prudentius u. m. A., gingen aus seiner Feder hervor. Ein fließender, ja glänzender Styl kam seinen bald sehr gesuchten Schriften treffend zu Statten, denn er unterschied sich wesentlich von der haarsträubenden Schreibweise in den bis dahin üblichen veralteten Andachtsbüchern mit überschwenglichen Titeln und dem nicht selten, absichtslos, komisch wirkenden Inhalt. Bemerkenswerth ist noch, daß S. als geistlicher Liederdichter – wenngleich seiner die deutschen Literaturgeschichten nirgends Erwähnung thun – eine hervorragende Stelle einnimmt; in seiner „Heiligen Lyra“, wie denn vereinzelt in vielen seiner zahlreichen Schriften, begegnet man Dichtungen, welche die Weihe der Andacht an sich tragen, und wovon zwar eine Sammlung u. d. T.: „Columba“ (Pforzheim 1843) erschienen ist, aber eine neue Ausgabe in geschmackvoller Ausstattung keine undankbare Aufgabe wäre, weil sie im Gebiete der geistlichen Liederdichtung sich von ähnlichen Arbeiten durch Schwung und Inhalt auszeichnen. S. stand auch mit den bedeutenderen Vertretern der Richtung, welche er durch seine zahlreichen Schriften so beredten Ausdruck lieh, in engerem Verkehre. Mit Dr. Emanuel Veith hatte er, wie bereits gesagt wurde, 1828 die Herausgabe des „Boten von Jericho“ begonnen, wovon aber nur das 1. Bändchen erschienen ist; der berühmte Regensburger Bischof Johann Michael Sailer bevorwortete seine Ausgabe der Schriften des h. Bernhard; Friedrich von Schlegel seinen „Dom heiliger Sänger“ und Zacharias Werner seine „Neue Uebertragung der vier Bücher von der Nachfolge Christi des Thomas a Kempis“. Interessant ist es auch, wie allmälig die in dieser Richtung vorzugsweise thätigen Verleger dieser einträglichen Kraft sich bemächtigten und den [293] rastlos fleißigen und in der betretenen Richtung bald allen seinen Concurrenten vorauseilenden Autor in ihr Interesse zu ziehen verstanden haben; 74 Werke in weit über 100 Bänden, alle desselben erbaulichen und ascetischen Inhaltes sind aus dieser einen Feder geflossen! Und schon der Name auf den Titeln genügte, um der Auflage einen guten Abgang, bei vielen eine Wiederholung zu sichern. Silbert starb im Alter von 67 Jahren, nachdem in seinen letzten Lebensjahren entweder seine Arbeitskraft oder das Bedürfniß nach der geistig geistlichen Nahrung, die er so reichlich zu liefern beflissen war, aufgehört hatte. Die deutsche Literaturgeschichte nahm ungerechterweise wenig Notiz von ihm und doch bemerkt ein Kritiker treffend über Silbert: „Hat S., mit dem an Fruchtbarkeit nur wenige Schriftsteller der Neuzeit verglichen werden können, auch zunächst als Verfasser und Uebersetzer ascetischer[WS 2] und erbaulicher Schriften sich bekannt und beliebt gemacht, so verdienen doch auch seine vielfach höchstgelungenen Uebersetzungen kirchlicher Hymnen und anderer Dichtungen in fremden Sprachen und seine eigenen poetischen Versuche, die durch seinen kirchlichen Geist und durch anmuthige Form sich auszeichnen, alle Anerkennung. Er nimmt darum eine würdige Stelle unter den katholischen Dichtern Deutschlands ein, der wohl von Seite des Literaturhistorikers Heinrich Kurz eine eingehendere Behandlung, als die wenigen Worte [Bd. III, S. 45]: „Von großer Wärme des Gefühls zeugen die in verschiedenen Schriften zerstreuten Lieder des Wiener Professors Johann Peter Silbert aus Kolmar“, verdient hätte. In der von ihm selbst zusammengestellten Sammlung seiner Dichtungen „Columba“, wählte er, wie er im Vorwort berichtet, mit Sorgfalt, legte die letzte Hand an die Erzeugnisse seiner Feder, überarbeitete die meisten mit emsiger Liebe und vermehrte sie mit manchen neuen, in der Absicht, sowohl die religiöse als sittliche und weltbürgerliche Bildung zumal edler, jugendlicher Gemüther zu fördern, die ihm umsomehr am Herzen lag, als er selbst bei weitem den größten Theil seines Lebens das Amt eines öffentlichen Lehrers vertrat.“ Indem unten seine Werke in chronologischer Folge mitgetheilt werden, sei der Vollständigkeit halber bemerkt, daß eine Sammlung seiner ascetischen Schriften im Nachdruck (Augsburg 1825–1834) in 46 Bänden erschienen ist.

Chronologische Uebersicht der Schriften Silbert’s.Der Handlungs-Correspondent oder zweckmäßig geordnete Sammlung französischer und deutscher Handelsbriefe für Jünglinge, welche sich dem Handlungsfache widmen“ (Wien 1817, A. Doll, gr. 8°.). – „Des h. Franz von Sales Philotea oder Anleitung zum andächtigen Leben. Neue Uebersetzung“ (Augsburg 1817, 2. Aufl. 1829, Kranzfelder, gr. 8°.); neu bearbeitet (ebd. 1838, 12°.); neue Ausgabe (Wien 1846, Mechit.-Congr., 12°., mit Porträt). – „Lehrbuch der französischen Sprache“ (Wien 1818, A. Doll, gr. 8°.). – „Des h. Bernhard Schriften. Aus dem Lateinischen übersetzt von J. P. Silbert. Mit einem Vorwort von J. Mich. Sailer.“ 1. Bd. (Wien 1819, Gräffer); 2. Bd. (Frankfurt 1822, Andreä, gr. 8°.). – „Die heilige Lyra“ (Wien 1819, Gräffer, 8°.); 2. Aufl. (ebd. 1820, Wallishausser, 8°.). – „Adventbuch, vorzüglich aus dem h. Bernhard übersetzt und geordnet“ (Wien 1820, Haas, 8°.); neue Ausg. (ebd. 1835, gr. 12°.). – „Feiergesänge, heilige Kämpfe und Siegeskronen des h. Prudentius, metrisch übersetzt und mit Noten begleitet“ (Wien 1820, Wallishausser, gr. 8°.). – „Vom heiligen Sänger und fromme Gesänge der Vorzeit. Mit einer Vorrede von Fr. von Schlegel“ (Wien und Prag 1820, Haas, 8°.); neue Ausg. (ebd. 1835, gr. 8°.). – „Leitsterne auf der Bahn des Heils“, 6 Bde. (Wien 1821–1825, [294] Mechit.-Congr., gr. 12°.) und 1 Suppl.-Bd., (Landshut 1831, Krüll, gr. 12°.); enthält Uebersetzungen und Bearbeitungen der Schriften des h. Franziscus von Sales, Ludwig von Granada, h. Augustin, L. Scupuli, Joh. Crasset und A. von Lombez, wovon auch jeder Band einzeln unter besonderem Titel erschienen ist. – „Des h. Franz von Sales’ Theotismus, oder von der Liebe Gottes“, 2 Bde. (München 1822, Giel, gr. 12°.). – „Communionbuch für fromme Seelen nach den Lehren und Schriften der Heiligen“ (Wien 1825, mit einem Kupf. und einer Vign., gr. 12°); 2. Aufl. (Leipzig, Fleischer, 1829). – „Gegrüßest seiest Du Maria!“ Ein Gebetbuch zur Verehrung und Nachfolge der allerselig. Jungfrau .... mit den Kirchengesängen“ (Wien 1826, Armbruster, mit einem Kupf. und einer Vign., gr. 12°.); 3. verm. Aufl. (ebd. 1837), mit zwei KK.; 4. verm. Aufl. (ebd. 1843). – „Die heilige Schrift, ihr Charakter, ihre Bedeutung und wie sie zu lesen. Ein Wort zu den verschiedenen deutschen Uebersetzungen derselben“ (Würzburg 1826, Etlinger, 12°.); erschien in 2. gänzlich umgearb. und sehr verm. Aufl., als Zugabe zum „Allgemeinen Wörterbuch der heiligen Schrift“ (Real-Bibel-Lexikon), das 1845 und 1846 bei Manz in Regensburg herauskam. – „Das evangelische Jahr oder Stunden der Andacht für katholische Christen. In 365 Betrachtungen. Nach der Concordanz aller vier Evangelien betrachtet“ (Wien 1826, Haas, Lex.-8°.). – „Sammlung wahrhafter Abbildungen der Heiligen Gottes. Nach Zeichnungen von L. Schnorr von Carolsfeld. Nebst kurzen Lebensbeschreibungen“ (von Silbert) 15 Hefte mit 60 KK. (Wien 1827–1829, Haas, 8°.). – „Der goldene Weihrauchaltar oder Gebete der Heiligen Gottes ....“ (Wien 1828, Haas, 12°, mit 7 Porträts) 2. verbesserte und verm. Aufl. (ebd. 1835, mit fünf KK.). – „Kleines christkatholisches Hausbuch für jeden einzelnen Tag des Jahres aus den Denksprüchen .... der Heiligen“. Aus dem Französischen frei übersetzt (Wien 1828, Wallishausser, gr. 12°.); 2. verm. Aufl. (ebd. 1840); 3. Aufl. (ebd. 1851). – „Gersen, Gerson und Kempis, oder: Ist einer von diesen Dreien und welcher ist der Verfasser der vier Bücher von der Nachfolge Christi? Mit einem kritischen Rückblick auf die Behauptungen der neueren französischen Kritiker A. A. Barbier und J. B. M. Gence“ (Wien 1828, Armbruster, gr. 12°.). – „Der Bote von Jericho“ 1. Bdchn. (Wien 1828, Armbruster, gr. 12°.), in Gemeinschaft mit Em. Veith. – „Wegweiser zum Himmel .... von Franz Nepveu. Neue Uebersetzung“, vier Bde. (Wien 1829, Grund, gr. 12°.). – „Geistliche Myrtenkrone. Eine vollständige Auswahl geistlicher Gebete aus den Schriften des h. Augustinus, Franz von Sales, u. s. w.“ (Wien 1826, Grund, 2. Aufl. 1830, gr. 12°.). – „Andachtsbuch zum göttlichen Herzen Jesu“ (Wien 1830, Mechit.-Congr., gr. 12°.). – „Der Frauenspiegel, aufgestellt in einer Reihe Biographien gottseliger Personen aus dem Frauengeschlechte“ (Wien 1830, Haas, 8°.). – „Geheiligt werde Dein Name! Ein katholisches Gebet- und Andachtsbuch“ (Wien 1830, Mechit.-Congregation [Müller in Mainz], gr. 8°.); 3. sehr verm. Aufl. (Wien 1834, Haas, gr. 8°., mit sechs KK.). – „Unterredungen mit Gott, schon in dem 12. Jahrhundert gesammelt. Aus dem Lateinischen übersetzt von P. M. Denis. Zweite Auflage, durchgesehen und herausgegeben von Silbert“ (Wien 1830, Haas, 8°.). – „Legenden, fromme Sagen und Erzählungen gesammelt“. 2 Bde. (Wien 1830, Mechit.-Congr., 8°.). – „Geistliche Myrtenkrone. Eine vollständige Sammlung auserlesener Gebete aus den Schriften verschiedener Schriftsteller“ (Wien 1830, 8°.). – „Homiletische Fastenpredigten nebst fünf Predigten über das Sacrament der Buße. Von Ludwig von Granada, übersetzt von J. P. Silbert“ (Wien 1830, Grund, gr. 8°.). – „Denkmale der christlichen Glaubens- und Sittenlehre aus allen Jahrhunderten. Gewählt und übersetzt von J. M. Denis“. Zweite Auflage durchgesehen und herausgegeben von J. P. Silbert“. 3 Bde. (Wien 1830, Haas, 8°.). – „Des gottseligen Thomas von Kempen vier Bücher von der Nachfolge Christi, übersetzt von Silbert, mit einer Vorrede von L. F. Z. Werner“ (Wien 1822, 3. Aufl. 1830, Wallishausser, gr. 12°.). – „Der Weg zum Heil, oder tägliche Gebete. Aus dem Französischen übersetzt und mit allen Kirchenliedern versehen“ (Wien 1830, Riedl’s Witwe, mit sechs KK., 8°.). – „Stunden der wahren Andacht zur [295] Belehrung und Erbauung“ 1. Bd. in zwei Abtheilungen (Wien 1831 und 1832, Mechit.-Congr., 8°.). – „Lichtpuncte aus der hellen Kammer eines christlichen Denkers“, 2 Bde. (Wien 1831, Haas, 12°.). – „Das kleinere Gelobt sei Jesus Christus. Ein katholisches Gebet- und Andachtsbuch u. s. w.“ (Wien 1832, Mechit.-Congr., gr. 12°., mit drei KK., 2. verm. Aufl., ebd. 1833). Neuer Abdruck (ebd. 1853, 8°.). – „Geistliche Schatzkammer. Ein vollständiges katholisches Gebetbuch“. 2. Aufl., durchaus neu bearbeitet (Wien 1832, Grund, mit Titelk. und Titelvign., gr. 12°.). – „Der Begleiter auf dem Tugendwege“, 2. mit Meßgebeten verm. Aufl. (Wien 1833, Haas, 12°., mit 1 K.). – „Thomas von Kempis’ sämmtliche Werke. Aus dem Lateinischen übersetzt“, 4 Bde. (Wien 1833, Wallishausser, gr. 8°., auch in einer wohlfeilen Ausgabe). – „Vorhallen der seligen Ewigkeit“ (Leipzig 1834, Fleischer, gr. 8°.). – „Mein Kind, gib mir Dein Herz! Ein Gebet- und Erbauungsbuch für fromme Kinder“ (Wien 1834, Grund, 18°.). – „Kleiner geistlicher Seelentempel .... Ein katholisches Gebet- und Erbauungsbüchlein“ (Regensburg und Landshut 1835, Manz, mit Titelk., 18°.). – „Christliches Festgeschenk. Eine Sammlung frommer Betrachtungen .... Zur Beherzigung für das ganze Leben“ (Wien 1835, Haas, gr. 12°., mit Titelk. und Vign.). – „Die Himmelspforte. Ein vollständiges Gebet- und Andachtsbuch für katholische Christen. Mit Titelk. von F. John“ (Wien 1835, Wallishausser); Ausgabe mit fünf KK. von John (ebd., gr. 12°.). – „Geistlicher Seelentempel, erleuchtet durch Andacht und Liebe. Ein vollständiges Gebet- und Erbauungsbuch ....“ (Regensburg und Landshut 1835, Manz, 18°., mit Titelk.). – „Die Schule des Kreuzes und der Liebe. Ein Buch zum Trost u. s. w. Aus dem Lateinischen des J. Drexelius übersetzt“ (Wien 1835, Mösle, gr. 8°.); 2. Aufl. (Regensburg 1841, Manz, mit 1 Stahlst., gr. 8°.). – „Ludwig von Granada, Homiletische Predigten auf das ganze Kirchenjahr. Aus dem Lateinischen übersetzt“. 3 Bde. (Landshut 1835, Manz, gr. 8°.). – „Christliches Festgeschenk. Eine Sammlung frommer Betrachtungen ....“ (Wien 1835, Haas, gr. 12°.). – „Das Leben des h. Laurentius Justiniani“ (Regensburg und Landshut 1836, Manz, 8°., mit Titelk.). – „Von den Wonnen der seligen Gottesliebe und der Vereinigung der Seele mit dem ewigen Worte .... Aus dem Lateinischen des Laurentius Justiniani übersetzt“ (Landshut 1836, Manz, gr. 12°.); bildet auch den 13. Band des Sammelwerkes „Leitsterne auf der Bahn des Heils“, wovon die Herausgabe der ersten sechs Bande Silbert selbst besorgt hat – „Ferdinand der Zweite, römischer Kaiser, und seine Zeit“ (Wien 1836, 8°.); das Buch ist von dem armenischen Abte und Erzbischof von Cäsarea Aristaces Azaria dem Kaiser Franz zugeeignet. – „Goldener Psalter. Zu Ehren Unserer lieben Frau in allen Nöthen und Anliegen zu beten. Aus dem Lateinischen des h. Bonaventura ....“ (Wien 1837, Armbruster, 8°.); 2. Aufl. (ebd. 1841, mit Titelk.). – „Eleonore, römische Kaiserin, Gemalin Leopold’s I.“ (Wien, 1837, Mechit.-Congr., 8°.). – „Kirchliche Tagzeiten zu Ehren Unserer lieben Frau. Nebst dem Marianischen Psalter des h. Bonaventura. Aus dem Lateinischen übersetzt“ (Wien 1837, Armbruster, 12°.); neue Ausgabe (Wien 1843, Mayer u. Comp., 12°., mit Titelk.). – „Sämmtliche Schriften Franz Fenelons von Salignac de la Mothe. Aus dem Französischen übersetzt“, 1. Bd.: Ueber das Dasein Gottes ...., 2. Bd.: Dogmatische Abhandlungen, Predigten ...., 3. und 4. Bd.: Christliche Gedanken und Belehrungen .... auf alle heil. Zeiten des Jahres u. s. w. (Regensburg 1837–1839, Manz, gr. 8°.). – „Die heilige Schrift, ihr Charakter, ihre Bedeutung und wie sie zu lesen. Ein Vorwort zu den Leipziger Bilderbibeln“ (Würzburg 1838, Etlinger, 4°.). – „Die heilige Schrift. Ein Vorwort zu der van ’schen Prachtbibel für Familie und Haus“ (Würzburg 1838, Etlinger, gr. 4°.). – „Christus und die zwölf Apostel. Nach Berthel Thorwaldsen lithogr. Mit Text begleitet von J. P. Silbert“, 4 Lfrgn. (Stuttgart 1838, Scheible, 1/2Imp.-Fol.). – „Ludwig von Granada, Einkehr in Gott auf den Wegen des geistlichen Lebens. Uebersetzt“ (Regensb. 1838, Manz, gr. 12°.). – „Das Leben unsers Herrn Jesu Christi des Sohnes Gottes und der Jungfrau“ 6 Lfrgn. (Leipzig 1838 und 1839, Wunder, gr. 4°., mit 12 KK.); 4. stereot. Aufl. (ebd. 1846). – „Conversations-Lexikon des [296] geistlichen Lebens“ 1. Bd.. 1. und 2. Abthlg.. 30 Lfrgn. (Regensburg 1839 u. f., Manz, 4°., mit 26 Stahlst); von einer 2. Aufl. sind nur 8 Lfrgn. erschienen. – „Die vier heiligen Evangelien unseres Herrn Jesu Christi. Aus der lateinischen Vulgata getreu übersetzt“. Illustrirte Prachtausgabe (Pforzheim 1839, Dennig, Lex.-8°.); 2. Aufl. (ebd. 1842). – „Opfer der Andacht. Eine Auswahl kräftiger Gebete“ (Regensburg 1840, Reitmayr, 12°.). – „Die heilige Schrift. Ein Vorwort zu allen bis jetzt erschienenen Ausgaben der Jos. Franz Alliol’ischen Bibel“ (Würzburg 1840, Etlinger, Lex.-8°.). – „Das Leben des heil. Ambrosius, Erzbischofs von Mailand und Kirchenlehrers“ (Wien 1841, Mechit-Congr., 8°.). – „Die heilige Messe das Denkmal der göttlichen Liebe Jesu. Ein Buch zur Belehrung und Erbauung“ (Regensburg 1841, Manz, Lex.-8°., mit 22 Stahlst.); neue wohlfeile Ausgabe, mit einer Prachttafel und 4 Stahlst. (ebd. 1844); neue Ausgabe (ebd. 1849) – „Das Licht Jesu in dem Tempel des frommen Herzens. Ein katholisches Erbauungsbuch ... in 365 Betrachtungen oder des „evangelischen Jahres“, zweite, durchgesehene und illustrirte Ausgabe (Wien 1842, Haas, gr. 4°., mit 9 KK.). – „Mannathau in der Wüste des Lebens [Religiöse Gebete]“ (Pforzheim 1842, Dennig, 8°., mit vielen Vignetten). – „Licht und Trostquellen in kurzen Betrachtungen auf alle Tage des katholischen Kirchenjahres“. Große Prachtausgabe mit Randverzierungen und 367 Vign. in Holzschnitt, 6 Hefte (Pforzheim 1842 [Stuttgart, Scheible], Lex.-8°.). – „Columba. Ein Füllhorn freundlicher Blüthen und Früchte zur Belehrung und Erheiterung, zumal der gebildeten Jugend“ (Pforzheim 1843, Dennig, 8°.). – „Geschichte der heil. Engel“ (Elberfeld 1843, Büschler, 12°., mit 2 Stahlst.); 2. Aufl. mit 2 Stahlst. und eingedr, Holzschnitten (Arnsberg 1851, Grote, gr. 8°.). – „Die im Umgang mit Gott erleuchtete Seele. Ein Denkbuch für katholische Christen.“ (Einsiedeln 1844, Benziger, Lex.-8°., mit 1 Stahlst.). – „Der christliche Dulder auf dem Himmelswege. Ein Buch zu trostreicher Erkräftigung für Leidende“ (Wien 1844, Wallishausser, 12°.). – „Kleine katholische Hauspostille für alle Sonn- und Feiertage des ganzen Jahres. Mit zahlreichen und sinnverwandten Aussprüchen der heil. Väter ....“ (Elberfeld 1845, Büschler, gr. 8°., mit 1 Stahlst.); 2. Aufl. (Arnsberg 1851, Grote). – „Opferflammen des kindlichen Herzens. Ein Gebetbuch für jugendliche Gemüther“ (Elberfeld 1845, Büschler. 32°., mit 1 Stahlst,) 2. Aufl. (Arnsberg 1851, Grote). – „Die Familie Morand. Ein Zeitgemälde aus der Pariser Welt. Nach dem Französischen des A. Archier“ (Wien 1845, Mechit.-Congr., 8°.), – In vorstehender Uebersicht sind 74 Werke aufgezählt, die weit über 100 Bände umfassen und wovon der größere Theil in zweiter, mehrere auch in noch mehr Auflagen erschienen sind. Viele dieser Andachtsschriften tragen eine ungewöhnliche Ausstattung und wie heutzutage Albums und weltliche Prachtwerke den Schmuck eines Salontisches bilden, kam es früher nicht selten vor, auf dem Tabouret einer andächtigen Frau Schnorr’s „Heilige Gottes“, oder Thorwaldsen’s „Apostel“ u. d. m. mit dem erklärenden Texte Silbert’s zu erblicken.
Oesterreichische National-Encyklopädie von Gräffer und Czikann (Wien 1837, 8°.) Bd. V, S. 52. – Raßmann (Friedrich), Pantheon deutscher jetzt lebender Dichter (Helmstadt 1823, 8°.) S. 317. [Daselbst heißt Silbert’s Geburtsort statt Kolmar irrig Kolmen]. – Neuer Nekrolog der Deutschen (Weimar, B. F. Voigt, 8°.) XXII. Jahrg. (1844), S. 1045 [nach diesem geb. am 29. März 1772]. – Historisch-politische Blätter von Görres[WS 3] Bd. IX, S. 672. – Kehrein (Jos.), Biographisch-literarisches Lexikon der katholischen deutschen Dichter, Volks- und Jugendschriftsteller im 19. Jahrhundert (Zürich, Stuttgart, Würzburg 1870, L. Wörl, gr. 8°.) Bd. II, S. 148.
Porträt. Dasselbe befindet sich als Titelbild in Silbert’s: „Legenden, fromme Sagen und Erzählungen“.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: sprachlischer.
  2. Vorlage: acsetischer.
  3. Vorlage: Görnes.