BLKÖ:Seligmann (Schauspieler)
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 34 (1877), ab Seite: 54. (Quelle) | |||
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Adolph Bäuerle (Wien, gr. 4°.), Jahrg. 1823, Nr. 114, S. 455; – Dieselbe, Jahrg. 1856, Nr. 48, S. 190; – Seyfried (Ferdinand Ritter v.), Rückschau in das Theaterleben Wiens seit den letzten fünfzig Jahren (Wien 1864, 8°.), S. 121 und 132. – Coulissen-Geheimnisse aus der Künstlerwelt. Vom Verfasser der „Dunklen Geschichten aus Oesterreich“ und der „Hof- und Adelsgeschichten“ (Wien 1869, R. v. Waldheim, gr. 8°.), S. 86, im Aufsatz: „Die Parapluiemacher Staberl“.]
Noch ist ein durch seine Schicksale bemerkenswerther Schauspieler Namens Seligmann zu erwähnen. Dieser Mime war seinerzeit, 1823, nachdem er vorher in Intriguantenrollen aufgetreten, ohne sich bemerkbar gemacht zu haben, als pudelnärrischer Pierrot zu nicht geringer Beliebtheit gelangt und hatte namentlich in den occionischen Pantomimen seine Gelenkigkeit und sein mimisches Talent beurkundet. Besonders war es die „Zauberrose“, welche über Einhundert Vorstellungen erlebte, worin er sehr gefallen hatte. Wenn dem Mimen, wie der Dichter singt, die Nachwelt keine Kränze flicht, so hatte bei Seligmann schon die Mitwelt, als er noch lebte, sie zu flechten vergessen; denn der einst so beliebt gewesene Pierrot des Josephstädter Theaters vegetirte nun, von der Welt unerkannt und vergessen, viele Jahre als Pascha in Daum’s berühmtem Elisium (Annagasse, in den Jesuiten-Kellern), als welcher er auch, über 80 Jahre alt, am 25. Februar 1856 in Noth und Elend das Zeitliche segnete. [Allgemeine Theater- Zeitung. Herausg. von