BLKÖ:Schwanenberg, Joseph Franz
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 32 (1876), ab Seite: 280. (Quelle) | |||
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Anton Wolf von Wolfenau, und Schwanenberg, sein Lehrer, hat nur den Nachtrag verfaßt und das Ganze herausgegeben. Die in der Schrift behandelte Frage über die Ungehörigkeit des H, welches von den Engländern auch längst durch bbb und b* bezeichnet wird, ist durch eine Menge Belegstellen der ersten Tonlehrer verschiedener Nationen bestätigt. Schwanenberg’s ausschließliches geistiges Eigenthum ist aber die zweite Schrift, betitelt: „Vollständiges theoretisch-praktisches Lehrbuch zur Davids- und Pedalharfe, mit vielen in Kupfer gestochenen Figuren, Notenbeyspielen und einem Anhange von Tonstücken, mit Bezeichnung der Fingersetzung“ (Wien 1797, Selbstverlag, 4°.), dieser Anweisung im Harfenspiele sollte im nächsten Jahre eine Sammlung von Opern- und Balletstücken, für eine und zwei Harfen eingerichtet, folgen. Doch scheint es nicht zur Herausgabe dieser Sammlung gekommen zu sein. Daß der Verfasser überdieß als Componist thätig gewesen, dieß bezeugt eine in Träg’s Katalog als Handschrift angeführte Composition, desselben, betitelt: „Zwölf deutsche Tänze für 17 Instrumente“, die unter seinem Namen aufgeführt erscheint. Alle weiteren Nachrichten über Leben und künstlerische Thätigkeit dieses Harfen-Virtuosen fehlen.
Schwanenberg, Joseph Franz (Harfen-Virtuos, Geburtsort und Jahr unbekannt). Lebte in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Wien, wo er zu seiner Zeit als Harfenspieler einen ausgezeichneten Ruf genoß, überdieß aber durch ein paar Fachschriften sich als denkender Künstler bewährt hat. Zuerst gab er die Schrift heraus: „Gründliche Abhandlung über die Unnütz- und Unschicklichkeit des H im musikalischen Alphabet, nebst einer Anmerkung, die künstlichen Töne betreffend“ (Wien, Wappler; Leipzig, Breitkopf, 1797, 8°., 140 S., eine Kupfertafel und 16 S. Nachtrag). Nach der Vorrede ist nicht Schwanberg der eigentliche Autor dieser Schrift, sondern ein Musikdilettant, Namens- Becker (Carl Ferdinand), Systematisch-chronologische Darstellung der musikalischen Literatur von der ältesten bis auf die neueste (1836) Zeit (Leipzig 1836, Rob. Friese, 4°) S. 266, 1. Spalte; S. 340. 2. Spalte; und Anhang dazu (ebd. 1839, 4°.) S. 65.