BLKÖ:Scheidel, auch Scheidl
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Scheidele, Joseph | ||
Band: 29 (1875), ab Seite: 166. (Quelle) | |||
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Nagler kennt nur Einen von ihnen: den Blumenmaler; Tschischka auch diesen nicht. Johann Baptist Scheidl, Bildhauer, stammt aus Salzburg, scheint ein noch junger Künstler der Gegenwart zu sein; in der Mai-Ausstellung 1871 im österreichischen Kunstverein war eine Gypsstatuette seiner Hand, das „Porträt einer Frau Johanna Weber“ vorstellend, zu sehen. – Franz Anton von Scheidel (geb. 1731, gest. zu Wien 14. Jänner 1801) war ein sehr geschickter Künstler in Darstellung naturhistorischer [167] Gegenstände, namentlich von Pflanzen. Der berühmte Botaniker Nikolaus Joseph Freiherr v. Jacquin [Bd. X, S. 26] bediente sich seiner Kunst bei seinen botanischen Prachtwerken, insbesondere bei dem in Folio herausgegebenen „Hortus botanicus Vindobonensis“ und bei den „Plantae rariores horti Schönbrunnensis“. Nach Nagler verließ Scheidel – Nagler schreibt ihn Scheidl, Patuzzi v. Scheidel – im Jahre 1793 Wien, wohin er ging, meldet er nicht; da er aber nach Patuzzi in Wien gestorben, mußte er dahin zurückgekehrt sein. – Ein Jordan Scheidl (geb. 1728, gest. zu Wien 4. November 1780) war Historienmaler in Wien. Weiter ist über ihn nichts bekannt.
Scheidel, auch Scheidl. Die Namen dreier Künstler, eines Bildhauers, Blumen- und Historienmalers, über deren Bildungs- und Lebensgang und über deren Werke alle näheren Nachrichten fehlen.- Nagler (G. K. Dr.), Neues allgemeines Künstler-Lexikon (München 1839, Fleischmann, 8°.) Bd. XV, S. 170. – Patuzzi (Alexander), Geschichte Oesterreichs (Wien, A. Wenedikt, schm. 4°.) Bd. II, S. 342. – Katalog der Monats-Ausstellungen des österreichischen Kunstvereins (Wien, 8°.) 1871, Mai Nr. 169.