BLKÖ:Rochel, Anton (Bezirkscommissär)
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 26 (1874), ab Seite: 216. (Quelle) | |||
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G. F. Schreiner, Dr. Albert von Muchar, C. G. Ritter von Leitner, A. Schrötter (Grätz, Damian u. Sorge, 8°.) Neue Folge, VII. Jahrg, Heft 1 (1842), S. 79.]
Noch ist erwähnenswerth der gleichnamige Hartberg’sche Bezirkscommissär Anton Rochel (geb. zu Weiz im Grätzer Kreise im Jahre 1767, gest. 3. Februar 1831), dem als Patrioten in diesem Lexikon eine Stelle gebührt. Er war anfänglich Advocat und seit 1790 Syndicus zu Fürstenfeld. Im Jahre 1790 trat er als Anwalt der Stadt und Herrschaft Hartberg in die Dienste des Fürstenhauses Paar, in welchen er als fürstl. Oberbeamter, Criminalrichter, Justitiär und Bezirkscommissär eine wahrhaft ausgezeichnete Thätigkeit entwickelte. Als im Jahre 1805 der Bezirk Hartberg den das Land occupirenden Franzosen eine bedeutende Anzahl Pferde liefern sollte, verzögerte R., als er von den eingeleiteten Friedensunterhandlungen Kenntniß erhielt, auf alle erdenkliche Art die Ablieferung, und als er den Friedensschluß erfuhr, theilte er unverweilt die Nachricht allen Bezirken mit, so daß die ganze Pferdelieferung unterblieb. Im Jahre 1809, als wieder eine große, ja unaufbringliche Hornvieh-, und Pferdelieferung von den Franzosen anbefohlen ward, widersetzte sich R. standhaft derselben, ließ sich sogar gefangen nehmen und fortführen, aber durch seine Standhaftigkeit erwirkte er eine beträchtliche Herabsetzung der feindlichen Forderungen und seine Freilassung. Als dann im genannten Jahre der Landsturm zur Besetzung der Grenzen gegen Oesterreich aufgeboten wurde, stellte sich R. an die Spitze seiner Insassen und übernahm die Vertheidigung eines Theiles der Grenzen bei Mönnichkirchen, wobei er sich eben so tapfer als umsichtig benahm. Die angefühlte Quelle gibt über R.’s patriotisches Verhalten im Allgemeinen ausführlichere Mittheilungen. [Steiermärkische Zeitschrift. Redigirt von Dr.