BLKÖ:Röver, Heinrich
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 26 (1874), ab Seite: 263. (Quelle) | |||
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Schlesinger’s Tode angehört. Auch war R. mehrere Jahre hindurch Mitglied des in den Musikkreisen Wiens bekannten sogenannten „Hellmesberger’schen Quartetts“. Da hieß es im Sommer 1868 in den Journalen: „Röver sei aus demselben ausgeschieden, um Herrn David Popper [Bd. XXIII, S. 115] Platz zu machen“. Röver gab hierauf im Fremden-Blatt und anderen Blättern eine vom 19. August 1868 datirte Erklärung, daß er, ungeachtet der wiederholten Versicherungen Hellmesberger’s mit Popper bezüglich des Quartetts in keinerlei Unterhandlung zu stehen, Ersterem bereits vor längerer Zeit brieflich erklärt habe, wegen einer Reise in Familien-Angelegenheiten am Quartette für den kommenden Winter nicht mitwirken zu können, am wenigsten aber aus dem Grunde, um Herrn Popper „Platz zu machen“. Später, als Herr Popper ausschied, nahm Röver wieder seinen Platz im Quartett ein. R. ist auch Compositeur und hat Mehreres für sein Instrument bereits durch den Druck veröffentlicht, u. zw.: „Idylle“; – „Caprice über ungarische Lieder“; – „Introduction und Allegro brillant“; – „Impromptu von Schubert, transcribirt“; – „Impromptu über Themen von Pugni“; – „Mazurka“; – „Litanei von Schubert, transcribirt“; – „Capriccio“, die angeführten sämmtlich bei Haslinger in Wien; – „Andante und Menuette“, von Schubert, transcr. (Wien, Spina); – „Barcarole und Tarantella von Rossini, arrangirt“ (Mainz, Schott).
Röver, Heinrich (Violoncell-Virtuos und Componist, geb. zu Wien 27. Mai 1827). Bei ausgesprochenem Talent für die Musik erhielt er frühzeitig Unterricht in derselben und bildete sich vorerst im Violinspiele aus. Seit seinem achtzehnten Jahre erwählte er aber das Violoncell zu seinem eigentlichen Instrument und hat es auf demselben zu einer Vollendung in der Behandlung gebracht, daß er zu den besten Spielern desselben in der Gegenwart gezählt wird. R. lebt in Wien von der Ausübung seiner Kunst im Unterricht und als Mitglied der k. k. Hofcapelle und des k. k. Hof-Operntheaters, welch beiden Kunstinstituten er bereits seit mehreren Jahren, ersterem seit- Neues Universal-Lexikon der Tonkunst. Angefangen von Dr. Julius Schladebach, fortgesetzt von Ed. Bernsdorff [Dresden, R. Schäfer, gr. 8°.) S. 361. – Zellner’s Blätter für Musik, Theater u. s. w. (Wien, kl. Fol.) 1868, S. 276. – Porträt. Röver’s selbst in der Caricatur noch ähnliches Bildniß brachte das Wiener Witzblatt „Bombe“ in Nr. 4, 1873, auf S. 40, zugleich mit den Zerrbildern der Herren Bachrich und Hellmesberger [264] bei Gelegenheit, als die „Bombe“ eine Charakteristik des Letzteren zu geben versuchte.