BLKÖ:Nekrep, Johann von Gott
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Negedly, Peter |
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Band: 20 (1869), ab Seite: 168. (Quelle) | |||
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Maria Theresia im Jahre 1754 gegründete orientalische Akademie berufen, wo er schon seit Errichtung der Anstalt als Präfect und Professor thätig war, dann ihrem ersten Director, dem Jesuiten-Pater Joseph Franz [Bd. IV, S. 342], als Vicedirector zur Seite stand, bis er im Jahre 1770 Director derselben wurde und in dieser Stelle bis zu seinem Tode blieb. In Anerkennung seiner um die Anstalt, an der er drei Decennien thätig gewesen, erworbenen Verdienste hat ihn die Kaiserin zum infulirten Abte von Teg ernannt. Unter seiner Direction erschien als Probe der Leistungen der in der Akademie sich heranbildenden Zöglinge die „Anthologie, persica, seu Selecta e diversis persis auctoribus exempla in latinum translata a C. R. LL. OO. Academia, anno salutis 1778“ (Viennae, apud Kurzbeck), deren Widmung die Kaiserin, die überhaupt gleich ihrem Sohne Joseph der Entwickelung dieses wichtigen Institutes die größte Aufmerksamkeit schenkte, anzunehmen geruhte. Die anstrengenden und alle Energie erfordernden Geschäfte eines im Entstehen begriffenen höchst wichtigen Institutes, das vor allem consolidirt und im Hinblicke auf die Zukunft für weitaussehende Zwecke eingerichtet werden mußte, ließen N. keine Zeit zu literarischer Beschäftigung, und außer zwei Festreden, eine, als in Preßburg zwei Mädchen in’s Ursulinerkloster eintraten, die andere am Feste des h. Johannes von Gott in Wien in der Ordenskirche gehalten, welche beide in Wien in den Jahren 1779 und 1780 (bei Trattner, in 4°.) gedruckt erschienen sind, hat N. nichts sonst durch den Druck veröffentlicht.
Nekrep, Johann von Gott (Director der orientalischen Akademie, geb. zu Gratz in Steiermark 8. März 1738, gest. zu Wien 4. September 1784). Trat im Jahre 1755, 17 Jahre alt, in den Orden der Gesellschaft Jesu, in welchem er die philosophischen und theologischen Studien beendete und aus beiden die Doctorwürde erlangte. Mit besonderer Vorliebe betrieb er das Studium der türkischen und arabischen Sprache und wurde in Folge dessen an die von der Kaiserin- Weiß Edler von Starkenfels (Victor), Die kaiserlich-königliche orientalische Akademie in Wien, ihre Gründung, Fortbildung u. s. w. (Wien 1839, 8°.) S. 8. – Steiermärkische Zeitschrift. Redigirt von Dr. G. F. Schreiner, Dr. Alb. von Muchar, C. G. Ritter von Leitner, A. Schrötter (Gratz, 8°.) Neue Folge, VI. Jahrg. (1841), 2. Heft, S. 73 [nach dieser wäre N. erst im Jahre 1777 wirklicher Director geworden, während er es schon im Jahre 1770 wurde; auch gibt diese Quelle das Jahr 1785, statt 1784. als N.’s Todesjahr an]. – Stoeger (Joh. Nep.), Scriptores Provinciae Austriacae Societatis Jesu (Viennae 1855, Lex. 8°.) p. 242.