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BLKÖ:Meißner, August Gottlieb

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Meißner, Alfred
Band: 17 (1867), ab Seite: 301. (Quelle)
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Meißner, August Gottlieb (Schriftsteller, geb. zu Bautzen in der Oberlausitz 4. November 1753, gest. zu Fulda 20. Februar 1807). Der Großvater des österreichischen Dichters Alfred M., dessen Lebensskizze dieser vorangegangen ist. August Gottlieb Meißner verlor früh durch den Tod seinen Vater, der erst Regiments-Quartiermeister, dann Senator in Bautzen war. Die Mutter übersiedelte nun mit ihrem Sohne nach Löbau, wo letzterer an dem dortigen Rector Heynitz einen treuen väterlichen Lehrer erhielt. Nach beendeten Vorstudien begab er sich, zwanzig Jahre alt, nach Wittenberg, später nach Leipzig, wo er an den dortigen Hochschulen während der Jahre 1773–1776 juridische[WS 1] und philosophisch-ästhetische Studien trieb, mit besonderer Vorliebe die Vorträge des Philosophen Plattner und des Historikers Böhme besuchte, im Umgange mit Engel aber ein wesentliches Förderungsmittel seiner geistigen Ausbildung fand. Einerseits große Vorliebe für das Theater, andererseits die Sorge um sein Fortkommen, brachten ihn in Verbindung mit der Seiler’schen Schauspielergesellschaft, für welche er mehrere Operetten, meist aus dem Französischen, wie „Das Grab des Mufti“, „Der Alchymist“, „Arsene“ u. dgl. m., bearbeitete, welche gefielen und sich längere Zeit auf der Bühne erhalten haben. Um einen öffentlichen Dienst sich bewerbend, wurde er zuerst Kanzlist bei dem geheimen Concilium, später geheimer Archivs-Registrator in Dresden, und erwarb sich in Bälde die Zuneigung des damaligen Ministers von Wurmb, der ihm aber in allem Anbeginne nichts weniger als zugethan war. Wurmb’s Empfehlungen wurden dem jungen Manne, der sich durch seinen Geist und seine Talente überall beliebt zu machen verstand, auch in seinem weiteren Fortkommen förderlich. Eine Reise, welche Meißner durch einen Theil der deutschen und österreichischen Staaten unternommen, auf welcher ihm seine geselligen Talente und insbesondere seine treffliche Declamationsgabe viele Freunde erwarb, mochte wohl auch Veranlassung seiner veränderten Lebensstellung geworden sein, denn im Jahre 1785, damals 32 Jahre alt, folgte er einem Rufe als Professor der Aesthetik an die Prager Hochschule. Meißner hatte bis dahin bereits eine Reihe von schöngeistigen Werken, darunter mehrere Sammlungen seiner „Skizzen“, dann [302] auch seinen „Alcibiades“ herausgegeben, und dadurch die Aufmerksamkeit der gebildeten Welt auf sich gelenkt. In Prag hatte die Veränderung, welche mit der Prager Hochschule vorgegangen, nachdem die Jesuiten vom Lehramte ausgeschlossen waren, der deutschen Sprache – bis dahin wurde nur in der lateinischen vorgetragen – mächtigen Vorschub geleistet. Schon Seibt, Meißner’s Vorgänger als Professor der schönen Wissenschaften, hatte seit Jahren die Vorliebe der gebildeten Volksclassen für die deutsche Sprache zu wecken und lebendig zu erhalten verstanden. Die Berufung eines beliebten deutschen Schriftstellers, wie es Meißner damals bereits war, mochte zur Förderung dieses Zweckes wohl auch gedient haben; denn Seibt trat ihm nun seine bisherige Lehrerstelle ab und übernahm dafür die Logik und die Metaphysik. Meißner eröffnete seine Vorträge mit der mehrmals abgedruckten und auch besonders erschienenen Antrittsrede, in welcher er über die Pflichten eines Lehrers und den Unterschied von Schrift und Vortrag sprach, die aber, so sehr sie den Beifall seiner Zuhörer und des großen Publicums gefunden, doch das eigenthümliche Schicksal hatte, von einem Gegner Meißner’s in der bittersten Weise glossirt zu werden. Denn ein gewisser Hermann – ob dieß ein Pseudonym oder der wirkliche Name, ist nicht bekannt – ließ über Meißner’s Rede ein besonderes Pamphlet erscheinen, in welchem er auf nicht weniger denn drei Druckbogen die Sprachfehler zusammenstellte, welche Meißner in diesem Vortrage sich hatte zu Schulden kommen lassen. Von einem Einflusse auf seine Stellung war jedoch dieser keineswegs angenehme Zwischenfall nicht gewesen, denn Meißner verwaltete sein Lehramt an der Prager Hochschule durch zwanzig Jahre. In welcher Weise er dieß gethan, dafür spricht die Theilnahme, die seinem Abgange folgte und die sich in öffentlichen Nachrufen, womit man den scheidenden Meister ehrte, aussprach. In einem derselben heißt es, nachdem man der Segnungen gedacht, welche der große Kaiser Joseph über die Prager Hochschule gebracht, deren Ruf er wiederherzustellen bemüht war, anläßlich Meißner’s: „Unter der Anzahl jener Männer, welche der Kaiser zu diesem Zwecke berief, war auch Meißner. Dieser edle Mann, dieser so beliebte Schriftsteller, ausgerüstet mit Geistes- und Thatkraft, bestieg den Lehrstuhl der Aesthetik, gab sich ganz seinem Gegenstande hin, widmete sich ganz seiner Bestimmung, suchte vorurtheilsfrei und offen, doch zugleich bescheiden die Wahrheit dem Blicke zu enthüllen. Aufgemuntert durch den Wink des Monarchen, bildete er Jünglinge zu helldenkenden Männern, von denen viele bereits höhere Aemter des Staates bekleiden, viele gleichfalls die Bildung so mancher hoffnungsvoller Jünglinge besorgen, sich dankbar ihres ehemaligen Lehrers erinnern[WS 2] und zum Theil auch seine jetzigen Hausfreunde sind. Nachdem er sich durch Ausbildung der noch rohen deutschen Sprache in Böhmen, durch Verbesserung des herrschenden Geschmacks viel Verdienste erworben, nachdem er schon durch 19 Jahre den Pflichten seines Lehramtes sich ganz hingegeben hatte – nimmt er den Ruf eines Fürsten, der seine Verdienste zu schätzen weiß, als Rector des Lyceums zu Fulda an – und läßt uns mit kummervollen Herzen zurück.“ So tönt eine Stimme aus Prag im December 1805, welche ihre Klage im Berliner Freimüthigen d. J., S. 54, [303] ausspricht. Selbst Tomek in seiner „Geschichte der Prager Universität“ (S. 239) räumt ein. daß der Protestant August Meißner, den der Kaiser als Professor der Aesthetik und classischen Literatur nach Prag berufen, in dieser Hinsicht noch erfolgreicher als Karl Seibt gewirkt habe, und daß der „Verlust an Seite der Nationalität bald weit aufgewogen wurde durch die neuen allgemeinen Bildungselemente, denen diese Männer (Seibt, Meißner und Cornova) den Eingang bahnten“, sie wußten zuerst in der Jugend einen Eifer für die Wissenschaft zu entflammen, an welchem es unter den jesuitischen Lehrern nach ihrem eigenen Geständniß gefehlt hatte. Also, wie bemerkt, vom Jahre 1785 bis zum Jahre 1805 hatte M. seinem Lehramte in Prag vorgestanden, als, wie einer seiner Biographen berichtet, mancherlei Veränderungen und Verhältnisse zusammentraten, um ihm den Aufenthalt in Prag und eine Lehrerstelle, die er durch zwei Decennien mit Beifall verwaltet hatte, zu verleiden. Im Jahre 1805 folgte er einem Rufe des Fürstbischofs von Fulda, wo er die Leitung der dortigen höheren Lehranstalten übernahm, aber schon zwei Jahre später, im Alter von erst 54 Jahren, starb. Meißner war längere Zeit einer der gelesendsten und ein von seiner Zeit viel gefeierter Schriftsteller. Eine Gesammtausgabe seiner Werke besorgte Ch. Kuffner[WS 3] unter dem Titel: „Sämmtliche Werke“, 56 Bünde (Wien 1811, Anton Doll, gr. 8°., mit K. K.). Blühende Einbildungskraft, Einsicht in die Kunst, schöne Sprache, Anmuth und Witz und eine glänzende Manier mit einem feinen Anstrich von Galanterie, empfehlen seine Schriften, ob man ihnen gleich auf der anderen Seite auch manche Fehler zur Last legte, als gezierten Ausdruck, geschraubte Wendungen, viel spielenden Witz und leere Declamation, zu häufigen Gebrauch mancher Redefiguren, Unregelmäßigkeit in der Rechtschreibung, ja sogar arge Verstöße wider die Grammatik. Meißner jedoch, nicht unachtsam auf die Bemerkungen der Kritik, suchte jede neue Auflage seiner Schriften durch Aenderungen und Verbesserungen von den Vorwürfen zu befreien, die man ihnen gemacht hatte. Ueberhaupt hatte seine Schreibart in den späteren Arbeiten an Würde und natürlicher Einfachheit merklich gewonnen. In seinen Operetten, welche den Gesang auf der Bühne einbürgerten, obgleich nicht Original, sondern meist geschickte Umbildungen französischer Originale sind, steckt viel gesunder eigenthümlicher Witz, und die Lieder sind so frisch und gut gemacht, daß man, wenn man die heutigen Textbücher betrachtet, staunen muß, welcher Rückschritt in dieser Richtung in einem Jahrhundert geschehen ist. Seine vierzehn Sammlungen „Skizzen“ – die Büchertitel seiner Schriften folgen weiter unten – öfter aufgelegt und viel gelesen, machen keinen höheren Anspruch, als eine unterhaltende, mitunter anregende Lectüre zu sein, was gleichfalls von seinen „Erzählungen und Dialogen“ gilt, die eigentlich nur eine Fortsetzung seiner „Skizzen“ unter verändertem Titel bilden. Sein „Alcibiades“, ein historischer Roman in dramatischer Form, machte bei seinem Erscheinen ebenso Epoche, als er der späteren Kritik den meisten Anlaß bot, den Autor zu verlästern. M. zeigt sich in den Vorzügen und Gebrechen dieses Werkes als ein echter Schüler Wieland’s, und die kunstreich verschleierte Lüsternheit, die ergreifenden Situationen und der glänzende Firniß, der über das Ganze, es hebend und beleuchtend, gezogen ist, [304] verfehlte auf eine Lesewelt, die nach Pikantem und die Sinneslust Stachelndem mit Begier suchte, ihre Wirkung nicht. Seine Dramen „Johann von Schwaben“, „Bianca Capello“, sprechen auch für sein Talent zu dramatischen Arbeiten, wie er denn durch seine Mitwirkung an den Verdeutschungen der dramatischen Werke von Destouches und Molière zur Förderung der deutschen Bühne in seiner Weise beigetragen hat. In späteren Jahren wendete er sich geschichtlichen Arbeiten zu, zu welchem Zwecke er die Quellen mit Gründlichkeit studirte, und in dieser Richtung wirklich Verdienstliches, ja da man nur immer den schöngeistigen Schriftsteller vor Augen hatte, zu wenig Gewürdigtes geleistet hat. Seine historischen Werke: „Masaniello“ (1784), „Spartakus“ (1792), „Das Leben des Epaminondas“ (1798), „Das Leben des Julius Cäsar“ (1799), das jedoch von einem Anderen vollendet wurde, seine „Bruchstücke zu einer Biographie des ihm sehr befreundeten Capellmeisters Naumann“ (1803) sind unter allen Umständen noch heute schätzbare Arbeiten, gut angelegt, mit spannendem Interesse weiter geführt und durch sauberen Styl hervorragend. Als Poet wohl ohne Bedeutung, hat er sich jedoch durch eine geschmackvolle Fabellese in verschiedenem Gewande die Jugend zum Danke verpflichtet, denn die von ihm herausgegebenen Bearbeitungen der Holzmann’schen und Aesopischen Fabeln, unter welch letzteren er das Beste der deutschen und französischen Fabeldichter seiner Zeit für die Jugend umgestaltet, und namentlich nach moralischer Seite mit Geist, Umsicht und seinem Verständniß gesichtet hatte, wurden lange lange Zeit, nachdem er sonst schon fast vergessen war, für die besten Sammlungen dieses Zweiges gehalten, wie es denn auch die öfteren Auflagen in schöner Ausstattung – mit Holzschnitten von Meister Gubitz – und dann mehrere unrechtmäßige Nachdrücke deutlich genug bezeugen. Abgesehen von seinem literarischen Betriebe in Uebersetzungen und Nachbildungen, worin er nicht geringen Eifer bekundete – die Uebersetzungen der Erzählungen von Arnaud, der Novellen von Florian, der Clara von Alben von der Madame Cottin, des Decamerone von Boccaccio, die nach einer uncastrirten Ausgabe unter seiner Oberaufsicht geführt wurde, und mehreres andere bezeugen dieß – hat er durch Redaction guter schöngeistiger Blätter wesentlich zur Verfeinerung und Bildung eines guten Geschmacks beigetragen. Seine mit Canzler im Vereine ausgegebene „Quartalschrift für ältere Literatur und neuere Lectüre“ (1783–1785) enthält viel Interessantes, Belehrendes und Anregendes, und die in den Jahren 1793–1797 in Prag herausgegebene Monatschrift „Apollo“ weckte nicht nur viele schlummernde Kräfte, sondern genießt auch das eigenthümliche Vorrecht, in Prag erscheinend, für seine und eine lange nachdauernde Periode das beste deutsche schöngeistige Blatt in der österreichischen Monarchie zu sein. Meißner der Mensch besaß viele edle Eigenschaften, ein Herz, das warm und voll schlug für Menschen- und Bürgerglück. Kein Opfer scheuend für Licht und Wahrheit, rühmte man ihm als Freund Standhaftigkeit, als Vater zärtliche Liebe und Einsicht, als Sohn Dankbarkeit und Pflichtgefühl nach. Als Gesellschafter war er ebenso angenehm als geistreich, und die Lebhaftigkeit seines Geistes verstand es, jedem unbedeutenden Vorfalle des Lebens einen Anstrich von Neuheit zu geben, eine ungeahnte, nicht selten [305] komisch wirkende, pikante Wendung zu verleihen. Diese Gabe verließ ihn auch dann nicht, wenn körperliche Schmerzen – mit denen er, wie er sich selbst ausdrückte, in immerwährender offener Fehde lag, um einige leidensfreie Augenblicke zu erkämpfen – ihn auf’s Lager warfen. Diese Leiden scheinen denn auch sein verhältnißmäßig frühes Ende – im sonst noch kräftigen Mannesalter von 54 Jahren – herbeigeführt zu haben.

I. Chronologische Uebersicht seiner Werke und ihrer Uebersetzungen.Das Grab des Mufti, oder: Die zwei Geizigen. Eine komische Oper in zwei Acten“ (Leipzig 1776, 8°.), das Stück ist aus dem „Les deux avares“ des Fenouillot de Falbaire genommen. Die Lieder sind sämmtlich Original. Die Oper wurde zu wiederholten Malen componirt, zuerst von dem königl. preußischen Premierlieutenant Baumgarten (Breslau 1777, 4°.) und dann von Johann Adam Hiller (Leipzig 1779, 4°.). – „Sophonisbe. Ein musikalisches Drama mit historischem Prolog und Chören“ (Leipzig 1776, 8°.), das Drama ist in Musik gesetzt und für das Clavier eingerichtet von C. G. Neefe (Leipzig 1782, Qu. Fol.). – „Geschichte Englands“, nach Hume. Zwei Bände (Leipzig 1777 und 1786, 8°.), ein mit Geschick gearbeiteter Auszug aus dem Werke von Hume. – „Die gegenseitige Probe, ein Lustspiel nach Le Grand“ (Leipzig 1777, Dyk, 8°.). – „Das dreißigjährige Mädchen, ein Lustspiel in einem Acte“ (Leipzig 1778, Dyk, 8°.). – „Der aufbrausende Liebhaber, ein Lustspiel in drei Acten, nach Monvel“ (Leipzig 1778, Dyk, 8°.). – „Beiträge zur Geschichte Deutschlands, besonders Sachsens“. Erstes Stück (Dresden 1777, Walther, 8°.). – „Arsene, ein Schauspiel mit Gesängen in vier Acten“ (Leipzig 1778, 8°.), es ist eine Bearbeitung nach Favart, in Musik gesetzt und in Clavierauszug gebracht von dem churf. sächs. Capellmeister Franz Seydelmann (Leipzig 1779, Fol.). – „Der Alchymist. Operette“ (Leipzig 1778, 8°.), ist auch eigentlich, aber eine sehr freie Bearbeitung des „l’Amour Diable“ (der Liebesteufel) von Le Grand, die Gesänge sind sämmtlich von Meißner. – „Operetten nach dem Französischen“ (Leipzig 1778, 8°.), umfaßt die früher einzeln erschienenen: „Das Grab des Mufti“. „Der Alchymist“ und „Arsene“. – „Die wüste Insel. Singspiel nach Metastasio“ (Leipzig 1778, Dyk, 8°.). – „Skizzen. Erste bis zehnte Sammlung“ (Leipzig 1778–1788; zweite verb. Aufl. ebd. 1783–1785), jedoch wurden nur die erste bis dritte Sammlung von dem Verleger, der sie eigenmächtig veranstaltet hatte, ausgegeben; dritte gänzlich umgearbeitete[WS 4] Aufl. aller zehn Sammlungen (Leipzig 1792 und 1793, 8°.); – „Eilfte bis vierzehnte Sammlung“ (ebd. 1796, 8°.), diese Skizzen sind in der dritten Ausgabe, bei welcher jedoch die eilfte, zwölfte, dreizehnte und vierzehnte Sammlung zum ersten Male beigegeben sind, immer je zwei zusammen erschienen und mit vielen Titelkupfern und ebenso viel Titelvignetten von Schenau, Chodowiecki, Geyser, Penzel, Mechau und Schnorr geziert. Für die Besitzer der älteren Ausgabe der zehn ersten Sammlungen wurde ein „Supplementband“ (Leipzig 1796) ausgegeben, welcher jedoch nur die dreizehnte und vierzehnte, aber nicht auch die eilfte und zwölfte Sammlung enthält. Nur die obigen Ausgaben sind rechtmäßig, alle anderen Nachdrücke, es sind deren drei, einer in Karlsruhe, bekannt. In diesen „Skizzen“, welche Meißner’s Namen am meisten bekannt gemacht und ihm die Bezeichnung „Skizzenmeißner“, zum Unterschiede anderer Schriftsteller desselben Namens, verschafft haben, sind prosaische Aufsätze verschiedenen Inhalts, Anekdoten, Erzählungen, einige davon in Dialogenform, Fabeln u. dgl. m enthalten. Sie sind mitunter sehr anregend, stofflich interessant; einzelne sind in’s Französische, und zwar in Bonneville’s „Choix de petits Romans imités de l’Allemand“ und in des Capitän de Boaton „Essais en verse et en prose“ (Berlin 1783, 8°.) übersetzt; ferner in’s Dänische in einzelnen Sammelwerken, wie „Almeen Samlinger“ (1781) und in „Muntre Bibliothek“ (1784), und selbstständig (Kopenhagen 1799 u. 1800, 8°.); in’s Holländische (Rotterdam 1793); in’s Russische (St. Petersburg 1800) und in’s Schwedische (Stockholm 1800, 8°.); auch erschienen: „Nachgeahmte Meißnerische Skizzen von N. S. C. T. T. A. (Frankfurt und Leipzig 1796, 8°.). – „Geschichte der Familie Frink. Erster Theil. Mit Kupfern“ (Leipzig 1779, Weygand, 8°.), erschien anonym, und das mehrere Jahre später [306] gedruckte Buch: „Karl Winek, eine Erzählung von A. G. Meißner“ (Kopenhagen [Prag] 1787, 8°.), ist nur ein Abdruck daraus; eine Fortsetzung von Karl Heinrich Krögen, auch anonym, ist unter dem Titel: „Frink Sohn“ (Kopenhagen 1787, Krage, 8°.) erschienen. – „Destouches für Deutsche, von Meißner und Mylius. Erster Theil (Leipzig 1779, Weygand, 8°.), enthält die Stücke „Der Verschwender“ und „Der Ruhmsüchtige“, beide von Mylius; in einem Anhange erzählt Meißner einige Lebensumstände des Dichters und fügt dann historische und kritische Abhandlungen über beide Stücke hinzu. – „Molière für Deutsche. Erster Theil. Herausgegeben von A. G. Meißner und W. C. S. Mylius“ (Leipzig 1780, Weygand, 8°.), enthält die Stücke „Der Geizige“, „Die Männerschule“, beide von Mylius; „Die erzwungene Heirath“, von Meißner, außerdem von diesem eine Biographie Molière’s und kritische Erläuterungen der verdeutschten Stücke. Sowohl von der deutschen Bearbeitung des Destouches wie Molière’s ist nur der erste Band herausgekommen. – „Johann von Schwaben, ein Schauspiel“ (Leipzig 1780, Breitkopf u. Härtel, 8°.), ein Nachdruck davon erschien zu München und Tübingen 1781 (8°.), und eine freie Bearbeitung für die Bühne von C. M. Plümicke (Berlin 1782, 8°.). – „Lob der Musik, eine Cantate, in Musik gesetzt von Herrn Capellmeister Schuster in Dresden“ (Leipzig 1784, Qu. Fol.), erschien zuerst im deutschen Museum 1783, Bd. I, S. 289 u. f., dann in Matthisson’s „Lyrischer Anthologie“, Theil XII, S. 210 u. f.; diese Cantate wird nicht nur zu Meißner’s gelungensten Arbeiten, sondern überhaupt als profane Cantate zu den vorzüglichsten gezählt, welche die deutsche Dichtung besitzt. – „Alcibiades. Drei Theile“ (Leipzig 1781–1788, 8°.), mit lateinischen Lettern und acht von Schenau gezeichneten Kupfern; zweite Aufl. vier Theile (ebd. 1785–1788), jeder Theil mit Titelvignette und einem Kupfer, gezeichnet von Vogel, gestochen von Penzel, Krüger und Endner. Außer obigen Originalausgaben erschienen noch zwei Nachdrucke und folgende französische Uebersetzungen: 1) „Traduction d’Alcibiade d’après l’original allemand du Professeur Meissner par un amateur (Fr. Al. Reichsgraf v. Brühl), qui desire faire connaitre aux Français un Genie d’Allemagne“, tom I–IV(Dresden 1787–1791, 8°.); – 2) von L. M. unter dem Titel: „Alcibiade Enfant, Jeune-Homme, Homme fait, Veillard“, tome I–IV (Paris 1789); – 3) in vier Bänden (Paris 1800, 8°.); – 4) und eine vierte von W. Meister in drei Bänden (1802, 8°.); – und eine holländische (Haarlem 1790–1792, 8°.). – „Erzählungen und Dialogen. Drei Hefte“, jedes mit einem Titelkupfer (Leipzig 1781, 1783 und 1789, kl. 4°.); neue Auflage (ebd. 1790,8°.), nachgedruckt in Hamburg und Altona (eigentlich Tübingen 1782 u. f.) und in Karlsruhe (1783); sie schließen sich an die „Skizzen“ an, deren Plan darin beibehalten ist. Eine Uebersetzung des ersten Heftes in’s Dänische erschien zu Kopenhagen im Jahre 1785. – „Lope de Vega, Lessing und Pastor Richter. Eine Anekdote aus der Unterwelt“ (Leipzig 1782, Breitkopf u. Härtel, kl. 4°.), mit einer Titelvignette von Schenau; ist ein literarisches Gespräch über die Fruchtbarkeit einiger Schriftsteller. – „Leben Franz Balthasar Schönberg’s von Brenkenhof, kön. preuß. geh. Ober-Finanz-, Kriegs- und Domänenrathes (Leipzig 1782, Breitkopf u. Härtel, 8°.), ist anonym erschienen. – „Der Schachspieler, ein Lustspiel in einem Acte“ (Leipzig 1782, Breitkopf u. Härtel, 8°.). – „Fabeln nach Daniel Holzmann“, weiland Bürger und Meistersänger zu Augsburg“ (Leipzig 1782, Breitkopf u. Härtel, kl. 4°.), mit einer schönen Titelvignette von E. G. Krüger, nach Schenau; die Ausgabe Karlsruhe 1783, 8°., ist Nachdruck. – „Arnaud’s Erzählungen. Aus dem Französischen übersetzt. Zwei Bände“ (Leipzig 1783, 8°.), mit einer Titelvignette von Schenau. – „Masaniello. Ein historisches Bruchstück“ (Leipzig 1784, Breitkopf u. Härtel, 8°.), eine französische Uebersetzung dieser Schrift Meißner’s erschien in Paris 1789. – „Bianka Capello. Ein dramatischer Roman“ (Leipzig 1785, Dyk, 8°.), mit in Kupfer gestochenem Titel, Titelvignette und Kupfern von Chodowiecki; neue Auflage 2 Bände (ebd. 1798, 8°.); dritte gänzlich umgearbeitete Ausgabe (ebd. 1798, 8°.), mit vier K. K. von Chodowiecki. Französische Uebersetzungen der Meißner’schen Bianca Capello erschienen von M. Rauquil Lieutaud, 2 vol. (Paris 1788 et 1789, 12°.); eine andere par l’auteur du Vicomte de Barjac et de l’essay sur la Secte des Illuminés (Luchet), 3 vol. (Paris 1790, 12°.), und eine dritte in zwei Bänden zu Bern; [307] – eine englische Uebersetzung von Lüdger zu Bremen 1815 (8°.) und eine holländische zu Haarlem 1790 (8°.). Ein F. J. bearbeitete die Meißner’sche „Bianca“ zu einem fünfactigen Trauerspiele (Leipzig 1786, 8°.), und ein Anderer gab in dem Buche: „Laura Montaldi“ ein Seitenstück dazu (Leipzig 1801, 8°.) heraus. – „Ueber die Pflichten eines Lehrers und den Unterschied von Schrift und Vortrag. Eine Rede ... gehalten beim Antritte seiner Professur“ (Prag 1786, Schönfeld, 8°.), diese Rede erschien im nämlichen Jahre im Märzhefte von Archenholz’s „Literatur“ und Völkerkunde“. Als Curiosum sei auch hier eine anläßlich dieser Rede erschienene Schrift genannt, welche den Titel führt: „Ueber des Herrn Meißner’s Rede beim Antritte seiner Professur in Prag, an einen Freund in Wien. Von Hermann“ (Wien 1786, 8°.), worin der Verfasser sich die Mühe nimmt, alle Sprachfehler anzumerken, die sich Meißner in dieser Antrittsrede hat zu Schulden kommen lassen. Das Verzeichniß ist nicht weniger als drei Bogen stark. – „Novellen des Ritters von St. Florian. Verdeutscht. Mit Musik vom Herrn Capellmeister Schuster“ (Leipzig 1786, Göschen, 8°., mit 1 K.). – „C. Crispi Sallustii bellum Catilinarium sive de conjuratione Catilinae ejusque sociorum. Kajus Krispus Sallustius vom Katilinarischen Kriege, übersetzt und mit historischen Anmerkungen begleitet“ (Leipzig 1790, gr. 4°.). – „Der unsichtbare Kundschafter. Nach dem Englischen. Zwei Theile (Berlin 1791 und 1794, mit Kupf. u. Vign., 8°.). – „Aesopische Fabeln für die Jugend. Nach verschiedenen Dichtern gesammelt und bearbeitet“ (Prag und Leipzig 1791, 8°.); neue Auflage (ebd. 1794, 8°., mit 150 Holzschnitten); dritte Aufl. unter dem Titel: „A G. Meißner’s, Verfassers des Alcibiades, der Skizzen u. s. w., Fabeln für die Jugend, nach Aesop, Le Brün, Desbillons, Engel, La Fontaine, Gay, Lessing, Lichtwer, La Motte, Pfeffel, Richardson, Rabener und Anderen. Neue völlig umgearbeitete Auflage. Mit illuminirten, von C. G. Geisler ganz neu gezeichneten Kupfern“. Drei Bändchen (Leipzig 1807, Taschenform.); dieselben in einem Bändchen, mit einem Titelkupfer (ebd. 1807, 8°.). – „A. G. Meißner’s Fabeln in acht Büchern. Erstes Bändchen, erstes bis viertes Buch. Mit einem Titelkupfer und hundert Holzschnitten von Gubitz“ (Berlin 1807, und wieder 1816, Duncker u. Humblot, 8°.), wurde zu seiner Zeit für die beste, zum Gebrauche der Jugend bestimmte Fabelsammlung, in welcher bei glücklicher Auswahl auf die größte moralische Strenge gesehen war, gehalten. – „Spartakus, ein Seitenstück zu Masaniello“ (Berlin 1792, Maurer, m. K., 8°.). – „Historisch -malerische Darstellungen aus Böhmen, mit vierzehn ausgemalten Kupfertafeln und zwei Vignetten“ (Prag 1798, Calve, 4°.). – „Kapua’s Abfall und Strafe“ (Leipzig 1798, Dyck, 8°.); in’s Französische übersetzt von C. L. S. J. (Paris 1800, 12°.). – „Epaminonda’s Biographie. Mit Kupf., Vign. u. einer Karte“, zwei Theile (Prag 1798–1801, Barth [Eggenberger], 8°.). – „Leben des Julius Cäsar. Zwei Theile“ (Berlin 1799 u. f., Duncker u. Humblot, mit K. K., 8°.), eine Fortsetzung von J. Ch. L. Hacken in einem dritten und vierten Bande erschien ebenda (1812). – „Clara von Alben. Aus dem Französischen“ (der Mme Cottin) (Prag 1800, mit Titelk. u. Vign., 8°.). – „Bruchstücke zur Biographie J. G. Naumann’s. Zwei Theile“ (Prag 1803 und 1804, Barth, 8°., mit N.’s Bildniß). – „Kantate. Sr. K. K. Majestät Leopold dem Zweiten gewidmet“ (Prag 1792, 4°.). – „Böhmens Dankgefühl. Eine Kantate“ (Prag 1797, 4°.), anläßlich des Sieges des Erzherzogs Karl, in Musik gesetzt von Vinc. Maschek.
Außer den bisher angeführten Schriften Meißner’s erscheinen in den Bücherkatalogen unter seinem Namen oder werden ihm noch zugeschrieben: „Anekdoten zu Nushirwan’s Leben“ (Frankfurt a. M. 1782, Gebhardt, 8°.). – „Reise nach den Badeörtern Karlsbad, Eger und Töplitz im Jahre 1797“ (Leipzig 1798, Voß, 8°.), wird von Einigen Meißner, von Anderen K. F. Kretschmar zugeschrieben. – „Luise Gräfin von H...berg; Geschichte“ (Leipzig 1798, Liebeskind, 8°.). – „Die Leichtsinnigen. Schauspiel“ (Hannover 1796, Hahn. 8°.). – Auch gab Meißner in Gemeinschaft mit Karl Christian Canzler und in Prag später allein zwei Zeitschriften heraus, und zwar mit Canzler: „Für ältere Literatur und neuere Lectüre. Quartalschrift“, Drei Jahrgänge (Leipzig, 8°.) Erster Jahrg. 1783, vier Stück; zweiter Jahrg. 1784, vier Stück, jedes zu zwei Heften; dritter Jahrg.[308] 1785, vier Stück, gleichfalls jedes zu zwei Heften; den vollständigen Inhalt dieser Quartalschrift, wie auch der vierzehn Sammlungen „Skizzen“ zählt Jördens in seinem „Lexikon deutscher Dichter und Prosaisten“, Bd. III, S. 492 u. 476, auf. – Allein gab Meißner während seines Aufenthaltes zu Prag heraus: „Apollo. Monatsschrift“. Drei Jahrgänge (jeder zu zwölf Heften) (Prag 1793, 1794, 1797, 8°.). Meißner’s Aufsätze, von denen die meisten dann in die letzten Sammlungen seiner „Skizzen“ aufgenommen wurden, führt Jördens am bezeichneten Orte, S. 500, auf; außerdem arbeiteten nebst Anderen Professor Cornova [Bd. III, S. 8], Löhner [Bd. XV, S. 388], Mader [Bd. XVI, S. 243] und Spieß mit. – Ferner hatte M. Antheil an folgenden Schriften: zu dem aus dem Französischen übersetzten Werke: „Ueber Frauenzimmer und Ehe“ (Leipzig 1783), wie zu Gust. Schilling’s, und nicht Schelling’s, wie es bei Jördens, Bd. III, S. 205, heißt, „Elisa Colmar“ (Dresden 1783, 8°.) schrieb er die Vorreden; überwachte die Ausführung der in vier Bänden nach der einzigen unverstümmelten Ausgabe veranstalteten Uebersetzung von Boccaccio’s „Decamerone“ (Leipzig 1782–1784, 8°.). und arbeitete mit am „Theater-Journal“ 1777, wo sich ein Fragment seines Drama „Cäsar“ befindet; zum „Romankalender für das Jahr 1802“; zum I. Bande von Zehl’s „Historisch-romantischem Museum“; zu dem „Frankfurter Taschenbuche für das Jahr 1804“; zu dem „Berliner Kalender zur sittlichen und angenehmen Unterhaltung auf das Schaltjahr 1796“, zu Becker’s „Taschenbuch zum geselligen Vergnügen“; zur „Neuen Bibliothek der schönen Wissenschaften“, zu Jördens’ „Berliner Musen-Almanach auf 1791“, und zum „Wiener Musen-Almanach auf das Jahr 1787“. Der „Neue deutsche Merkur“ 1807, Juni, S. 81, enthält Meißner’s Schwanengesang. Schon wenige Jahre nach Meißner’s Tode har G. KuffnerMeißner’s Sämmtliche Werke“ in 56 Bänden (Wien 1811 und 1812, Ant. Doll, gr. 8°.) herausgegeben.
II. Zur Biographie August Gottlieb Meißner’s. Otto (Gottl. Friedr.), Lexikon der seit dem fünfzehnten Jahrhunderte verstorbenen und jetzt lebenden Oberlausitzischen Schriftsteller und Künstler (Görlitz [Anton in Halle] 1800 bis 1806, gr. 8°.) Bd. II, Abthlg. 2, S. 559 bis 565 [gibt das Jahr 1783 als Meißner’s Geburtsjahr an, was aber ein offenbarer Druckfehler – eine 8 für 5 – ist, denn Meißner’s erste schriftstellerische Arbeit: „Das Grab des Mufti“, ist ja bereits im Jahre 1776 erschienen]. – Baur (Samuel), Allgemeines historisch-biographisch-literarisches Handwörterbuch aller merkwürdigen Personen, die in dem ersten Jahrzehend des neunzehnten Jahrhunderts gestorben sind (Ulm 1816, Stettini, gr. 8°.) Bd. II, Sp. 46. – Annalen der Literatur des österreichischen Kaiserthumes (Wien, Ant. Doll, 4°.) Jahrg. 1807, Intelligenzblatt Juli, Sp. 11. – Jördens (Karl Heinrich), Lexikon deutscher Dichter und Prosaisten (Leipzig 1808, Weidemann, gr. 8°.) Bd. III, S. 473; Bd. VI, Supplemente, S. 523. – Meusel (Johann Georg), Das gelehrte Teutschland (Lemgo 1783, Meyer, 8°.) Fünfte Ausgabe, Bd. V, S. 147; Bd. X, S. 274; Bd. XI, S. 527. – Fuldaisches Intelligenzblatt 1807, 9. Stück. – Allgemeine Zeitung 1807, Nr. 85 u. 86. – (Hormayr’s) Archiv für Geschichte, Statistik, Literatur und Kunst (Wien, 4°.) Jahrg. 1828, S. 68. – Der Freimüthige, oder: Ernst und Scherz (Unterhaltungsblatt, 4°.) Jahrg. 1805, Nr. 14, S. 54: „Denkmale. Professor Meißner’s Abreise nach Fulda“. – Prager Zeitschrift. Chronik für österreichische Literatur u. s. w. Redigirt von W. Kuhe, 1851, Nr. 31: „Zur Charakteristik berühmter Personen“. Von Dr. W. R. Weitenweber. – Morgenblatt für gebildete Stände (Stuttgart, 4°.) Jahrg. 1808, Nr. 131, S. 523. – Oesterreichische National-Encyklopädie von Gräffer und Czikann (Wien 1835, 8°.) Bd. III, S. 631. – Brockhaus’ Conversations-Lexikon, 10. Auflage, Bd. X, S. 343. – Meyer (J.), Das große Conversations-Lexikon für die gebildeten Stände (Hildburghausen, Bibliogr. Institut, gr. 8°.) Bd. XXI, S. 31 [nach diesem geb. 3. November 1733]. – Nouvelle Biographie générale ... publiée sous la direction de M. le Dr. Hoefer (Paris 1850 et s., Firmin Didot, 8°.) Tome XXXIV, p. 777 [nach dieser geb. 3. November 1753]. – Gerber (Ernst Ludwig), Neues historisch-biographisches Lexikon der Tonkünstler (Leipzig 1813, Kühnel, gr. 8°.) Bd. III, Sp. 385. – Dlabacz (Gottfried Joh.), Allgemeines historisches Künstler-Lexikon für Böhmen und zum Theile auch für Mähren und Schlesien (Prag 1815, Haase, 4°.) Bd. II, Sp. 293. – Schütze(Karl Dr.), Deutschlands Dichter und Schriftsteller von den ältesten Zeiten bis [309] auf die Gegenwart (Berlin 1862, Alb. Bach, 8°.) S. 224. – Goedeke (Karl), Grundriß zur Geschichte der deutschen Dichtung. Aus den Quellen (Hannover 1869, L. Ehlermann, 8°.) S. 632, Nr. 357 [nach diesem geb. 3. November 1753, gest. 18. Februar 1807. Goedeke charakterisirt ihn kurz und hart: „in Frivolität und romanhafter Auffassung des Alterthums ein ächter Schüler Wieland’s, nur ohne dessen Geist“]. – Pölitz, Praktisches Handbuch zur Lectüre der deutschen Klassiker. Theil III, S. 107. – Literarische Reise durch Deutschland, Heft 3, S. 14. – Deutsches Museum 1786, Bd. I, Februar, Nr. 10, S. 182 u. f. – Eschenburg, Beispielsammlung zur Theorie und Literatur der schönen Wissenschaften, Bd. VII, S. 732; Bd. VIII, Abtheilung 1, S. 275; Abtheilg. 2, S. 268 u. f. – Kayser’s Bücher-Lexikon, Bd. IV, S. 70, und Goedeke geben beide, von allen anderen Angaben abweichend, den 18. Februar (sonst steht überall der 20. genannt) 1807 als Meißner’s Todestag an.
III. Porträte. 1) Gest. von Krüger (8°.). – 2) Schmid pinx., E. G. Krüger sc. (8°.). – 3) A. Graff p., Schreyer sc. [auch vor dem 47. Bande der neuen Bibliothek der schönen Wissenschaften (1792)). – 4) A. Graff p., C. G. Scherf sc. (Zwickau, bei Gebr. Schumann, 4°.). – 5) Vogel del., Riedel sc. (8°.).

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: jurdische.
  2. Vorlage: errinnern.
  3. Vorlage: G. Kuffner.
  4. Vorlage: umgearbeite.