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BLKÖ:Mallitsch, Ferdinand

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Mally, Georg
Band: 16 (1867), ab Seite: 335. (Quelle)
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Mallitsch, Ferdinand, auch Malitsch, und in slavischer Schreibart Malić (Maler, geb. zu Gratz im Jahre 1820). Die Nachrichten über diesen Künstler sind dürftig genug. So viel ist bekannt, daß er die letzte Hand an seine künstlerische Ausbildung in Paris gelegt habe, wo er im Atelier des Malers Cogniet nahezu ein Jahr gearbeitet und sich jene Technik angeeignet hat, die seinen Bildern eigen ist. Nach seiner Rückkehr aus Paris kehrte er in sein Vaterland, Steiermark, zurück, wo er auf seinem Gute Willkommhof bei Marburg ausschließlich seinen künstlerischen Neigungen lebt. Ein von ihm während seines Aufenthaltes in Paris auf der dortigen Ausstellung ausgestelltes Bild: „Der Findling“, fand von Seite der Kunstkritik eine günstige Aufnahme. Das figurenreiche Bild (2 Fuß 4 Zoll hoch und 2 Fuß 11 Zoll breit) befindet sich gegenwärtig in der Abtheilung der modernen Schule in der Belvedere-Gallerie zu Wien. Seit dem Jahre 1852 waren von Zeit zu Zeit in den Monats-Ausstellungen des österreichischen Kunstvereins Werke des Künstlers ausgestellt, und zwar im December 1852: „Der schwere Entschluss“ (vom Kunstverein für die Verlosung 1853 um 400 fl. angekauft); – im August 1854: „Die Kinderstube“ (400 fl.); – im Juli 1855: „Der kleine Rekrut“ (450 fl.); – im Mai 1858; „Die kleine Uebelthäterin“ (vom österreichischen Kunstverein für die Verlosung desselben Jahres um 200 fl. angekauft); – im März 1859: „Die Heimkunft von der Dorfprüfung“ (400 fl.). Für die Pfarrkirche zu Pesnic in Steiermark hat er ein „Marienbild“ gemalt. Viele Arbeiten des Künstlers, der übrigens wohlhabend ist, und die Kunst mehr zu seinem Vergnügen als um damit Geld zu verdienen ausübt, befinden sich in den Händen seiner Freunde und Bekannten. Das kleine häusliche Leben mit seinen humorvollen Zufällen und Begebenheiten gibt dem Künstler gewöhnlich den Stoff zu seinen Gemälden, denen eine geschickte Technik eigen, wenn sie auch, wie dieß bei dem letztgenannten Bilde, der „Heimkehr von der Dorfprüfung“ bemerkt worden, von Manier nicht ganz frei sind.

Kukuljević-Sakcinskí (Iván), Slovnik umjetnikah jugoslavenskih, d. i. Lexikon der südslavischen Künstler (Agram 1859, L. Gaj, gr. 8°.) S. 234. – Krafft (Albrecht), Die moderne Schule der k. k. Gemälde-Gallerie (Wien 1857, 8°.) S. 17. – Kataloge der Monats-Ausstellungen des österreichischen Kunstvereins (Wien, 8°.) 1852, December Nr. 31; 1853, October Nr. 18; 1854, August Nr. 3; 1855, Juli Nr. 36; 1858, Mai Nr. 53, October Nr. 73; 1859, März Nr. 49.