BLKÖ:Langenhöffel, Johann Joseph
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 14 (1865), ab Seite: 107. (Quelle) | |||
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Homer“, beide für den Herzog von Zweibrücken; – „Kalliope mit dem begeisterten Homer“, in der Mannheimer Gallerie; – eine „Heilige Familie“, für den Domherrn von Hutten; – von seinen Bildnissen sind bekannt: „Der Churfürst von der Pfalz“; – „Der Kaiser Leopold II.“ u. A. Ferner hat L. mehrere Blätter, meist nach italienischen Meistern radirt: „Venus hält den Adonis von der Jagd ab“, nach Calandrucci; – „Herkules“, nach Michael Angelo; – „Die Hochzeit der Thetis“, (Umriß) nach Cantarini; – „Sechs Skizzen von heiligen Familien“, nach Annibale Carracci; – „Johannes der Evangelist als Jüngling“, in 4 Blättern; – „Der Raub der Sabinerinen“, nach P. da Caldara; – „Flora auf den Wolken mit drei Genien“, nach St. Pozzi; – „Drei historische Skizzen“, nach Raphael; – „St. Hieronymus mit dem Todtenkopf“, nach Guido Reni; – „Dido auf dem Scheiterhaufen“, nach F. Romanelli; – „Ein Bacchanale“, nach Giulio Romano; – [108] „Sechs Blätter historische Gegenstände und Phantasieköpfe“, nach A. Sacchi; – „Die h. Familie“, nach K. Schidone, und eine zweite nach L. Krahe; die vorangeführten Blätter mit noch einigen anderen, im Ganzen deren 53, bilden eine unter besonderen Titel: „Recueil des dessins gravées d’après les fameux maîtres, tirées de la Collection de l’academie electorale Palatine des beaux arts à Düsseldorf“ (Fol.) erschienene Sammlung. Außerdem hat L. „Studien für akademische Zeichner nach klassischen Originalen gezeichnet und in Crayon-Manier bearbeitet“. 1. Heft (Dessau 1799, neue Ausgabe Weimar 1810, gr. Royal-Folio) – und ein „Verzeichniss der vornehmsten Kunstwörter zum Nutzen der angehenden und mancher nicht angehenden Maler aus verschiedenen Sprachen zusammengetragen“ (Wien 1803, Wallishausser, 8°.) herausgegeben. Auch war er ein fleißiger Mitarbeiter von Meusel’s „Kunst-Journal“, wo mehrere Aufsätze von ihm, theils mit, theils ohne Angabe seines Namens, enthalten sind. Während L. von einer Seite, z. B. in der „Mannheimer Zeitung“ 1786, Nr. 144, übertrieben gelobt und seine Art zu malen über alle Gebühr erhoben wird, bemerkt Nagler, „daß er es wohl redlich mit der Kunst gemeint, ihr jedoch selbst keinen wesentlichen Vorschub geleistet habe“.
Langenhöffel, Johann Joseph (Maler, geb. zu Düsseldorf im Jahre 1750, gest. zu Wien 31. December 1807). An der Akademie seiner Vaterstadt bildete er sich für die Kunst und machte Studien nach der Antike und nach der Natur. In der Folge wurde er churpfalzbayerischer Hofmaler zu Mannheim, und später Gallerie-Director in Wien, wo er auch starb. L. hat Historien heiligen und weltlichen Inhaltes und Bildnisse gemalt; von ersteren sind anzuführen: „Der Raub der Sabinerinen“, 1783 für den Erbstatthalter der vereinigten Niederlande; – „Venus bringt Amor zu Bion in die Lehre“; – „- Nagler (G. K. Dr.), Neues allgemeines Künstler-Lexikon (München 1838, Fleischmann, 8°.) Bd. VII, S. 286 [nach diesem gestorben im Jahre 1805 zu Wien]. – Meyer (J.), Das große Conversations-Lexikon für die gebildeten Stände (Hildburghausen und New-York, Bibliograph. Institut, gr. 8°.) Erste Auflage, Bd. XIX, Abtheilung 1, S. 996. – Baur (Samuel), Allgemeines historisch-biographisch-literarisches Handwörterbuch aller merkwürdigen Personen, die in dem ersten Jahrzehend des neunzehnten Jahrhunderts gestorben sind (Ulm 1816, Stettini, gr. 8°.) Bd. I, Sp. 786 [nach diesem heißt er Erwin, auch nennt ihn Baur einen „akademischen Maler zu Wien“ und gibt den 31. December 1807 als sein Todesdatum an]. – Meusel (J. G.), Museum für Künstler und Kunstliebhaber (Mannheim, 8°.) II. Stück, S. 621. – Die Künstler aller Zeiten und Völker. Begonnen von Professor Fr. Müller, fortgesetzt von Dr. Karl Klunzinger (Stuttgart 1857, Ebner u. Seubert, gr. 8°.) Bd. II, S. 552 [nach diesem gest. zu Wien 1805]. – Tschischka (Franz), Kunst und Alterthum in dem österreichischen Kaiserstaate (Wien 1836, Fr. Beck, gr. 8°.) S. 372 [nach diesem gest. zu Wien 1808].