Zum Inhalt springen

BLKÖ:Kozler, Peter

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
fertig
<<<Vorheriger
Kozenn, Blasius
Nächster>>>
Kozma, Franz Xaver
Band: 13 (1865), ab Seite: 94. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
Peter Kosler in der Wikipedia
Peter Kosler in Wikidata
GND-Eintrag: 120708361, SeeAlso
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Kozler, Peter|13|94|}}

Kozler, Peter (Schriftsteller, geb. zu Rieg im Herzogthume Gotschee in Krain 16. Februar 1824). Besuchte die Schulen in Laibach und beendete seine Berufsstudien zu Padua, Pavia und in Wien. In den Jahren 1846 und 1847 prakticirte er bei dem Wiener Magistrate, trat im Jahre 1849 in Istrien in den Staatsdienst und wurde 1856 Notar zu Sezana bei Triest. Bereits während seiner Studienjahre beschäftigte er sich mit Forschungen über das slovenische Volk und setzte dieselben in Wien fort, wo er auch mit mehreren Notabilitäten des Slaventhums bekannt wurde. Zugleich sammelte er statistische Daten, um eine genaue nationale Karte des slovenischen Volksstammes herzustellen, und ging später an die Herausgabe derselben, welcher sich aber mannigfaltige Hindernisse entgegenstellten, da man darin Elemente zur Aufstachelung des Nationalitäten-Haders finden wollte. Endlich gelang es den Vorstellungen K.’s, alle Hindernisse, die sich ihm entgegenstellten, zu beseitigen, und im Jahre 1861 erschien die in ihrem Erscheinen so lange aufgehaltene nationale Karte: „Zemljovid slovenske dezele in pokrajin“, auf welcher alle von den Slovenen bewohnten Ortschaften und Gegenden verzeichnet sind, und dazu als Erläuterung die Schrift: „Kratek slovenski zemliopis in pregled politicne in pravosodne razdelitve ilirskega kraljestva in stajerskega vojvodstva“, d. i. Kurze slovenische Erdbeschreibung und politische Uebersicht u. s. w. des Königreichs Illyrien und Herzogthums Steiermark. Auch gab K., als im Jahre 1848 der erste österreichische Reichstag in Wien tagte, die Flugschrift: „Das Programm der Linken des österreichischen Reichstages“ (Wien 1849) heraus, worin er die Irrthümer und falschen Principien, deren sich nach seiner Ansicht diese Partei in Bezug auf die Slovenen schuldig machte, bloßzulegen versuchte. Noch veröffentlichte K. in der Zeitschrift: „Slovenie“, welche in den Jahren 1848 und 1849 erschien, eine Abhandlung über die Slovenen in Ungarn (Nr. 55–58), mit welcher er eine sehr ausführliche Darstellung des in dem [95] Eisenburger und Zalader Comitate wohnenden slavischen Volksstammes bietet.

Slovník naučný. Redakt. Dr. Frant. Lad. Rieger, d. i. Conversations-Lexikon. Redigirt von Dr. Franz Lad. Rieger (Prag 1859, Kober, Lex. 8°.) Bd. IV, S. 900.