BLKÖ:Kinsky von Wchinitz und Tettau, Radislaw (I.)
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Kinsky von Wchinitz und Tettau, Radislaw (II.) | |||
Band: 11 (1864), ab Seite: 282. (Quelle) | |||
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[283] der Aeltere (gest. 1619), Sohn des Wenzel Dlask K. aus dessen Ehe mit Anna von Wrzezowecz. Utraquist, wie die meisten böhmischen Edelleute seiner Zeit; auch war er 1583 Musterherr im Königreiche Böhmen, 1594 kaiserlicher Rath und Obersthofmeister in Böhmen, 1597 Kreishauptmann des Leitmeritzer Kreises, im April 1598 kaiserlicher Commissär auf dem Landgute zu Brünn, wurde am 23. Juni 1599[WS 1] unter die Directoren aus dem Herrenstande gewählt, welche die utraquistischen Stände zum Schutze ihrer Religionsfreiheit aufstellten, und unterstützte auf dem Landtage 1617 nicht unwesentlich die Annahme Ferdinand’s zum Könige von Böhmen. Die Ursache dieser Anhänglichkeit an das Kaiserhaus erörtert Folkmann in der bereits öfter citirten Quelle ausführlich. Er ist auch seit 1596 der erste Freiherr in der Familie und hatte er zur Erlangung dieser Würde große Kämpfe zu bestehen. Er ist es ferner, der den Machtbesitz der Kinsky auf eine bedeutende Höhe steigerte, denn als er starb, hinterließ er außer vielen kleineren Gütern, wie Petrowic, Zahořan, Malhostic, auch noch die großen: Böhmisch-Kamnic, Daubrawska Hora, Neu-Bistric, Teplicz, Hainsbach und Tollenstein. Er hieß auch im Volke der Reiche. Wie er im Lande geehrt wurde, beweist die Thatsache, daß die Ständeversammlung des Jahres 1619 kurz vor seinem Tode die Anerkennung seiner Verdienste für das Vaterland der ganzen Nation empfahl, [Folkmann (Jos. Erwin), Die gefürstete Linie des uralten und edlen Geschlechtes Kinsky (Prag 1861, Karl André, Lex. 8., mit einer Geschlechtstafel in Fol.) S. 27. – Beschreibung der bisher bekannten böhmischen Privatmünzen und Medaillen (Prag 1856, 4°.) S. 225 u. 226.] –
24. Radislaw (I.), auchAnmerkungen (Wikisource)
- ↑ Vorlage: 1699.