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BLKÖ:Jaschke, Franz

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Jaschke, Procop
Band: 10 (1863), ab Seite: 107. (Quelle)
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Jaschke, Franz (Landschaftsmaler, geb. zu Rosenthal in der Grafschaft Glatz 1775, Todesjahr unbekannt). Kam im Jahre 1794 nach Wien, um sich daselbst auf der Akademie der bildenden Künste auszubilden. Zweimal erhielt er den Preis der silbernen Medaille. In den Jahren 1807 und 1808 begleitete er den Erzherzog Ludwig auf seiner Reise längs der türkischen Grenze, 1810 den Erzherzog Rainer durch die Bukowina und einen Theil von Galizien, Siebenbürgen und Unterungarn. Die künstlerische Ausbeute beider Fahrten bestand in einer reichen Folge von Landschaften und Volkstrachten, von denen J. viele Blätter auch geätzt hat. Die Originalzeichnungen gelangten in den Besitz Ihrer kaiserl. Hoheiten. Im Jahre 1816 begleitete J. den Erzherzog Rainer auf der Reise durch Oberitalien, deren Ergebniß wieder zahlreiche Ansichten und Trachtenbilder in Aquarell, Gouache und Oel bildeten. Hormayr’s „Archiv“ [s. d. Qu.] gibt eine ausführliche Beschreibung von 66 Blättern J.’s mit Ansichten und Kleidertrachten von Siebenbürgen (12 Bl.), aus der Bukowina (9 Bl.), aus Ungarn (12 Bl.), aus der Karlstädter Militärgrenze (10 Bl.), aus dem Banat (12 Bl.) und aus Slavonien (11 Bl.). Von anderen Arbeiten des Künstlers, welcher zum Kammermaler Ihrer kais. Hoheiten der beiden Herren Erzherzoge ernannt worden war, sind zu nennen sein „Panorama von Mailand“, die „Ruinen der Villa des Catullus am Gardasee“, „Petrarca’s Wohnung“, „Petrarca’s [108] Grab“, die „Burg Aggstein“, ein Cyclus kleiner in Wasserfarben gemalter „Ansichten des Salzkammergutes“. Näheres ist über J. nicht bekannt. Im Jahre 1836, in welchem er 61 Jahre alt war, lebte er noch.

Archiv für Geographie, Historie, Staats- und Kriegskunst (Wien, 4°.) Jahrg. XII (1821), Nr. 115 u. 116, S. 458. – Nagler (G. K. Dr.), Neues allgemeines Künstler-Lexikon (München 1838, E. A. Fleischmann, 8°.) Bd. VI, S. 424. – Tschischka (Franz), Kunst und Alterthum in dem österreichischen Kaiserstaate (Wien 1836, Fr. Beck, 8°.) S. 367. –