BLKÖ:Herbert, die Freiherren von, Genealogie
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 8 (1862), ab Seite: 349. (Quelle) | |||
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[350] zu Zainach und wurde Stammvater des kärnthnerischen Hauses der Herberte, von denen sein Sohn Franz Edmund von Kaiser Karl VI. unterm 21. September 1715 in den erbländischen Ritter- und der Enkel Michael unterm 28. Februar 1760 von der Kaiserin Maria Theresia in den Freiherrnstand mit dem Beisatze: in Rücksicht ihres altadeligen „und ritterlichen Geschlechtes“ erhoben wurde. [Rüden und dessen Geschichte, von Professor Joseph Jender (bei Stein in Arnsberg 1848). – Carinthia, Jahrg. 1838, Nr. 4 und 15; Jahrg. 1857, Nr. 9; Jahrg. 1858, Nr. 16. – Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser (Gotha, Justus Perthes, 32°.) Jahrg. 1849, S. 195, und Jahrg. 1862, S. 366.]
I. Zur Genealogie der Freiherren von Herbert. Unverbürgte Traditionen suchen den Ursprung der Freiherren von Herbert in England, wo in der That hochadelige Familien dieses Namens noch vorkommen, und von woher sie auf Veranlassung der Religionsverfolgungen als katholisch in Westphalen eingewandert sein sollen. Aber neueren Forschungen zu Folge, welche Propst Bökler aus Rüden in seltener Emsigkeit angestellt [vergl.: Carinthia 1857, Nr. 9: „Eine genealogische Berichtigung“, sind die Herbert, früher Herverdes genannt, eine Patrizierfamilie aus Rüden im Paderborn’schen. Johann Herbert, oder wie es im Diplome heißt, Herverdes, erwarb sich am 17. September 1660 zu Paderborn das Doctorat der Philosophie und ging nach Padua, wo er am 1. März 1668 als Doctor der Medicin promovirte; er erhielt darauf das Physikat zu Villach in Kärnthen, heirathete den 29. März 1692 Rosina Barbara, verwitwete Lilg, Nichte des in großem Ansehen stehenden Propstes Klies