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BLKÖ:Herberstein, Johann Joseph Graf (gest. 1692)

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Band: 8 (1862), ab Seite: 337. (Quelle)
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42. Johann Joseph Graf [338] (General-Feldzeugmeister, geb. um 1630, gest. 1692). Von der ältern Hauptlinie. Sohn des Grafen Johann Maximilian aus dessen erster Ehe mit Eleonore Katharina Baronin Breuner. Johann Joseph war ein berühmter Kriegsheld seiner Zeit, er focht unter Montecuculi und dem Herzoge von Lothringen gegen die Türken und war des Letzteren General-Adjutant; hatte Theil am Siege gegen die Türken bei St. Gotthard 1664; wirkte 1670 zur Entwaffnung der ungarischen Rebellen Peter Graf Zriny. Franz Graf Christoph Frangepan und Franz Graf Nádasdy und zu deren Gefangennahme mit. Im Jahre 1686 befehligte er die gesammte Maltheserflotte gegen die Türken, über die er wie auch über die Geschwader der Raubstaaten Algier, Tunis und Tripolis mehrere glänzende Siege erfocht. Seit früher Jugend Maltheser, war er schon 1676 Großbailli der deutschen Zunge zu Malta. 1682 Ordens-Großprior in Ungarn; zuletzt commandirender General in Croatien, Slawonien und den österreichischen Seeküsten. 1689 stiftete er dem Maltheserorden die neue Commende zu St. Joseph bei Karlstadt in Croatien. Graf Johann Joseph harrt noch seines Biographen, so bedeutend sind seine Thaten und seine Stellung in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, in welchem er als Staatsmann und Kriegsheld durch mehr als drei Decennien eine große Rolle spielte. [Schmidl (Ad. Dr.), Oesterr. Blätter für Literatur und Kunst. Jahrg. 1845, S. 879. – Steiermärkische Zeitschrift, redig. von Dr. G. F. Schreiner, Dr. Albert v. Muchar, C. G. Ritter von Leitner und A. Schrötter (Gratz 1840), Neue Folge. VII. Jahrg. 1. Heft, S. 100. – Oesterr. Militär-Konversations-Lexikon (Wien 1850), Bd. III, S. 160.] –