BLKÖ:Gironi, Robustiano
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 5 (1859), ab Seite: 198. (Quelle) | |||
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[199] wurde. 1814 rückte er zum Bibliothekar vor, wurde mit dem Censoramte betraut und zum kaiserl. Rathe ernannt. Seine archäologischen Kenntnisse beurkundete er in mehreren Schriften. Zu dem Werke des Kupferstechers Michael Bisi (s. d. I. Bd. S. 411): „Pinacotheca del palazzo reale delle scienze ... di Milano“ (Mailand 1812 u. f., gr. 4°. und neue Titelausgabe 1855) hat G. den Text verfaßt. Während seines Lehramtes veröffentlichte er mit dem Hinblick auf die Jugend: „Elementi dei Doveri dell’ uomo“ (Mailand 1813) und „Scelta di Novelle de’ più eleganti scrittori italiani“, 3 Bde. (Ebenda 1813, 8°.). Anläßlich mehrerer Hochzeitsfeste – die in Italien üblichen per nozze – veröffentlichte er mehrere Gedichte; außerdem: „Le nozze dei Greci“ (Mailand 1819, 4°.); – „Saggio intorno all’ Architettura dei Greci“ (Ebd. 1821, 4°.); – „Saggio intorno alla Musica dei Greci“ (Ebenda 1822) und „Saggio sul Teatro dei Greci“ (Ebenda 1824, 4°.). Mit Stella und Fusi betheiligte er sich an der Herausgabe der „Classici italiani“; mit G. Ferrario (s. d. IV. Bd. S. 197) an jener des Prachtwerkes: „Il Costume antico e moderno“; auch redigirte er längere Zeit die „Biblioteca italiana“, ein kritisches Organ wie etwa die „Wiener Jahrbücher“, das gleich diesem eingegangen und bisher nicht ersetzt ist. Unter den zahlreichen Abhandlungen seiner Feder, die darin enthalten sind, nennen wir die Untersuchung über den wahren Verfasser des Werkes: „De imitatione Christi“ nach einem Codex aus dem XIII. Jahrhunderte.
Gironi, Robustiano (Bibliograph, geb. zu Gorgonzola im Mailändischen 24. Oct. 1769, gest. in Mailand 1. April 1838). Studirte am erzbischöflichen Seminar zu Mailand, trat dann in die Congregation der Oblaten des heil. Ambrosius und Carolus, wo der berühmte Cardinal Mai sein College war. Er widmete sich dem Lehrfache und trug am Collegium zu Gorla Rhetorik vor, bis er 1796 Unter-Bibliothekar an der Brera- Rossi, Elogio del Ab. Rob. Gironi (Mailand 1838).