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BLKÖ:Giaxich, Nikolaus

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 5 (1859), ab Seite: 179. (Quelle)
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Giaxich, Nikolaus (Dichter, geb. zu Spalato 1762, gest. ebenda 15. Jän. 1841). Studirte zu Padua die Rechte, erhielt die jurid. Doktorwürde und übte einige Zeit die Advocatur aus, trat aber in die Dienste der Republik und bekleidete mehrere Würden der Magistratur. Unter der kais. Regierung wurde er Cameral-Administrator und Vorsitzender der Wohlthätigkeitsanstalten, unter der französischen Präsident des Gerichtshofes und General-Procurator des Appellhofes für Dalmatien. Als Venedig wieder österreichisch wurde, ernannte ihn die Regierung zum Kammerprocurator und Regierungsrath. Die Mußestunden widmete er poetischen Arbeiten, deren mehrere im Drucke erschienen, u. a.: „L’Osmanide, poema illirico fatto italiano“ (Ragusa 1827), eine Uebersetzung des slavischen Gedichtes von Gundulić; – „Carmi Slavi tradotti“ (Venedig 1829, Picotti), die erste Sammlung italienischer Uebersetzung slavischer Volkslieder; – „Armonie sacre“ (Venedig 1830, Picotti); – „La Croce, Inno“ (Zara 1840, Battara); – „Parafrasi bibliche ed ecclesiastiche“ (Ebd. 1840); – „Saggio di Memorie Dalmate“ (Ebd. 1840), eine Reihe von Gelegenheitsgedichten; auch schrieb er eine Abhandlung: „Sulla necessità di scemare il numero delle feste in Dalmazia ed Albania“. Viele seiner Dichtungen sind in Sammelwerken u. Zeitschriften seiner Zeit zerstreut; seinen Nachlaß besitzt die Akademie von Zara, deren Mitstifter und Mitglied er gewesen. – Von derselben Familie stammt auch ab Michael (geb. zu Venedig 1740, gest. 15. Dec. 1822), welcher im Dogen-Seminar zu Venedig, dann in Padua studirte; 1761 Doctor der Theologie wurde, und anfänglich in Diensten der Republik, später in kais. Diensten als Referent in geistl. Sachen für die venetianische Provinz stand. Die ihm unter der Napoleonischen Herrschaft übertragene Leitung der Cultusangelegenheiten für das adriatische Departement legte er bald nieder. G. war ein inniger Freund des Ab. Delle Laste (s. d. III. Bd. S. 225), der seiner oft in den Briefen gedenkt und ihm die kirchenrechtlichen und geschichtlichen Werke seiner Bibliothek legirt hatte. Seine Handschriften – im Drucke erschien nichts von ihm – gingen in den Besitz seiner Erben über; es sind vier starke Bände kirchenrechtlichen und geschichtlichen Inhalts, darunter ein: „Ragionamento intorno ai diritti e privilegj della Chiesa di S. Marco“. Er starb 72 J. alt und hatte bis an seinen Tod von der österr. Regierung in Anerkennung seiner Verdienste eine Pension bezogen.

Ueber Nikolaus: Tommaseo (Nicolò), Studj critici. II. Bd. S. 226: „Biografia.“ – Desselben: Dizionario estetico (Mailand 1858, Perelli). Seconda edizione. Parte moderna S. 145 [nach diesem u. Gliubich sagt von ihm: „Una menzione gli è debita come ad uno degli ultimi che illustrarono il reggimento del Dandolo uomo per meriti molti alla Dalmazia memorando“]. – Valentinelli (Giuseppe), Bibliografia della Dalmazia e del Montenegro ….. (Agram 1855, Ljud. Gaj, 8°.) S. 11, Nr. 48; S. 51, Nr. 257 u. 259; S. 58, Nr. 273 u. 275; S, 102, Nr. 622; S. 106, Nr. 648; S. 107, Nr. 663; S. 108, Nr. 668; S. 109, Nr. 676; S. 121, Nr. 752 u. 754; S. 133, Nr. 831; S. 204, Nr. 1271; S. 217, Nr. 1361; S. 282, Nr. 1819, 1820, 1822, 1823–1827, 1830, 1831, 1835, 1837, 1839, 1843, 1846. – Biografia degli illustri italiani del Sec. XVIII. tomo VIII p. 84. – Gliubich di Città vecchia (Simeone Ab.), Dizionario biografico degli uomini illustri della Dalmazia (Wien 1856, Lechner, u. Zara, Battara, 8°.) S. 145. – Dandolo (Girol.), La caduta della repubblica di Venezia ed i suoi ultimi cinquant’ anni. Studii storici (Venedig 1857, Naratovich, 8°.) Appendice S. 294 [nach diesem geb. zu Zara]. – Düringsfeld (Ida v.), Aus Dalmatien (Prag 1857, Bellmann) I. Bd. S. 317. II. Bd. S. 70, 213. [180] – Ueber Michael: Dandolo (wie oben) das eigentliche Werk S. 252.