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BLKÖ:Csivich von Rohr, Ignaz Freiherr

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 3 (1858), ab Seite: 61. (Quelle)
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Csivich von Rohr, Ignaz Freiherr (k. k. Generalmajor und Mar. Theresien-Ordensritter, geb. zu Vinkovce in Slavonien 1752, gest. ebenda 30. Nov. 1822[BN 1]). Ist der Sohn eines k. k. Officiers und trat am 1. Nov. 1770 als k. k. Cadet in das Brooder Gränzregiment ein, wo er nach und nach bis zum Oberlieutenant (16. Mai 1788) vorrückte. Als solcher hatte er bei dem slavonisch-bosnischen Freicorps vom 22.–27. September mit nur 40 Mann das feindliche Lager bei Predor, den Ort Kozorocz und die ganze Gegend bis 3 Stunden von Banyaluka recognoscirt. Am 1. Mai 1793 wurde er erster Rittmeister bei den Husaren des österr.-steir. Wurmser’schen Freicorps; zeichnete sich bei der Vertheidigung der Posten von Killstädt aus und wurde vom G. d. C. Graf Wurmser in der Relation über die Vorfälle vom 24. u. 25. November ehrenvoll erwähnt. Am 8. September 1796 zum Major beim Likkaner Gränzregimente befördert, rückte er mit 19. Nov. 1800 zum Oberstlieut. vor, machte 1805 den Feldzug in Südtyrol unter FML. Hiller mit, und wurde mit 1. Februar 1809 Oberst des Oguliner Gränzregimentes. Im Feldzuge 1809 zeichnete sich C. in der Schlacht bei Sacile am 16. April aus. An der Spitze seiner zwei Bataillons stürmte er den vom Feinde auf das Hartnäckigste vertheidigten Ort, nahm drei Kanonen, eine Haubitze, einen Pulverkarren und einen Adler und machte mehrere Hundert Gefangene. Durch diese entschlossene That wurden mehrere Tausend Feinde abgeschnitten, [62] welche in der Folge capituliren mußten. Ebenso that sich C. in den Treffen bei Monte Bello, Villa Nuova rühmlich hervor, und hatte durch den glücklichen Ausgang des Gefechtes bei St. Daniele die Armee in die Lage gesetzt, sich ohne Verlust zurückzuziehen. Mit Allerh. Armeebefehl vom 24. Oct. 1809 erhielt er für seine Waffenthaten das Ritterkreuz des Mar. Ther.-Ordens. Am 27. April 1813 zum Generalmajor befördert, erhielt er eine Brigade bei der Armee in Innerösterreich und gab in Verbindung mit dem Obersten Grafen Starhemberg, Commandanten der ersten Colonne bei Oblak, Zirknitz, Mannitz u. Adelsberg neue Beweise militärischer Umsicht und schon öfter erprobter Tapferkeit. In der Folge bei der Cernirung von Palmanuova verwendet, schlug C. einen am 28. October unternommenen Ausfall mit ungefähr 2000 Mann und 4 Kanonen, welche den Posten Pirano heftig angriffen, nach einem hartnäckigen Gefechte ab u. warf die Besatzung bis unter die Kanonen der Festung zurück. Später erhielt C. eine Brigade im Banal-Gränzbezirke, kam nach dem Feldzug von 1815 in gleicher Eigenschaft nach Siebenbürgen und ward dann theils im Banat, theils in Galizien verwendet. Nach einer mehr als 52jährigen Dienstzeit trat er im J. 1822 in Pension und brachte den kurzen Rest seiner Lebenstage in seinem Geburtsorte zu.

Oestr. Militär-Konversations-Lexikon. Herausg. von Hirtenfeld u. Dr. Meynert (Wien 1851) I. Bd. S. 810. – Hirtenfeld (J. Dr.), Der Mar. Theresien-Orden und seine Mitglieder. Nach authentischen Quellen (Wien 1857, Staatsdruckerei, 4°.).

Berichtigungen und Nachträge

  1. Csivic, auch Civić Edler von Rohr, Ignaz [Bd. III, S. 61], gest. zu Gratz 29. März 1865.
    Agramer Zeitung 1865, Nr. 122–135, im Feuilleton: „Nekrolog“. [Band 23, S. 379]