Zum Inhalt springen

BLKÖ:Cognolato, Cajetan

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Coeur d’Ange
Nächster>>>
Cohn, Albert
Band: 2 (1857), ab Seite: 403. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Gaetano Cognolato in Wikidata
GND-Eintrag: 173070892, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Cognolato, Cajetan|2|403|}}

Cognolato, Cajetan (Philosoph u. Philolog, geb. zu Padua 7. Aug. 1728, gest. ebenda 10. Dec. 1802). Er war ein Zögling des Seminars seiner Vaterstadt Padua, verlegte sich insbesondere auf Philosophie, schöne Wissenschaften, Mathematik u. zuletzt auf die Theologie, aus welcher er 1749 die Doctorswürde erhielt, und Mitglied des dortigen Seminars wurde. Später wurde er an des Ignaz Lorenzoni Stelle Präfect an dieser Anstalt, welches schwierige Amt er mit Würde und Umsicht verwaltete. Seine 37 Folioseiten lange Vorrede zu Forcellini’s bekanntem „Lexicon totius latinitatis“ (vergleiche darüber: „Gazzetta letteraria di Milano“ 1774, Nr. 25, S. 193), seine zahlreichen Zusätze zu dessen „Appendice“, seine griechischen und lateinischen Epigramme, seine Briefe in lateinischer Sprache, seine archäologischen Arbeiten, endlich seine: „Epistola latina ad Leonardum Targam“ in des Letztern Ausgabe des Cornelius Celsus (Padua 1769, S. 542, und Verona 1810, S. 484) weisen ihm eine ausgezeichnete Stelle unter den neueren italienischen Philologen an. In seinen 1769 gedruckten akademischen Reden: „De inaequali scientiarum et artium progressione ejusque causis“; – „De iis voluptatibus quae ex artium imitatione gignuntur“; – „De eloquentia“; – „De eo mentis sensu, quem gustum dicimus“; – „In funere Cardinalis Veronesi“; – „In funere Cardinalis Galli“; – und „Quae adjumenta et commoda, quae impedimenta ac damna afferat imaginandi facultas“ zeigt er sich als einen scharfsichtigen Philosophen. Als C. später die Stelle eines Canonikus zu Monselice erhielt, machte er fleißige Forschungen über die Geschichte und Kirchengeschichte dieses Gebietes, und die Frucht derselben war sein Werk: „Saggio di memorie della terra di Monselice, di sue sette chiese, del Santuario in esse ultimamente aperto“ (Padua 1794, 4°.), welches mit dem J. 568 beginnt. Auch hat er die vom Cardinal Veronese hinterlassene Schrift: „De necessaria communione fidelium cum apostolica sede“ (Brixiae 1783, D. Berlendis, 4°.) herausgegeben, und derselben eine Lebensbeschreibung des Verfassers vorangeschickt.

Ferrari (Joh. Bapt.), Vitae virorum illustrium Seminarii Patavini ... (Patavii 1815, typis Seminarii) S. 429. – Tipaldo, Biografia degli Italiani illustri IV. Bd. S. 461. – Giornale dell’ italiana letteratura (Padova) II. Bd. S. 285 und XXVII. Bd. S. 379. – Dandolo (Girol.), La caduta della repubblica di Venezia ed i suoi ultimi cinquant’ anni. Studii storici (Venedig 1856, Naratovich, 8°.) Giunte e correzioni ai cenni biografici, S. 30. – Ersch (J. S.) und Gruber (J. G.), Allgemeine Encyklopädie der Wissenschaften und Künste (Leipzig 1822, Gleditsch, 4°.) I. Sect. 18. Thl. S. 203. – Annalen der Literatur und Kunst in den östr. Staaten (Wien 1803, J. V. Degen) III. Jahrg. I. Bd. 1804, Intelligenzblatt Sp. 26.