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An Petrarka (Uhland)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Ludwig Uhland
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Titel: An Petrarka
Untertitel:
aus: Gedichte von Ludwig Uhland, Seite 98
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1815
Verlag: J. G. Cotta’sche Buchhandlung
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Erscheinungsort: Stuttgart und Tübingen
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Originalherkunft:
Quelle: MDZ München = Commons.
Kurzbeschreibung:
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[98]
An Petrarka.


Wenn du von Laura Wahres hast gesungen,
Von hehrem Blick, von himmlischer Gebärde: –
Und ferne sey, daß angefochten werde,
Was dir das innerste Gemüth durchdrungen! –

5
War sie ein Zweig, im Paradies entsprungen,

Ein Engel in der irdischen Beschwerde,
Ein zarter Fremdling aus der rauhen Erde,
Der bald zur Heimath sich zurückgeschwungen:

So fürcht’ ich, daß auch auf dem goldnen Sterne,

10
Wohin du, ein Verklärter, nun gekommen,

Du nimmer das Ersehnte wirst erringen;

Denn Jene flog indeß zur höhern Ferne,
Sie ward in heil’gern Sphären aufgenommen,
Und wieder mußt du Liebesklage singen.