Am Strande
Am Strande.
Es keucht der Wind; die Möve schreit
Um die felsigen Uferhöh’n;
Die Woge liegt blau und endlos weit,
Und weiße Segel weh’n. –
Nicht streben hier
Möcht’ ich zwischen Meer und Gestein,
Doch im Küstensand
Am weißen Strand
Da sänge der Sturm seinen ewigen Sang
Mir um das todte Haupt,
Und trotz der donnernden Brandung Klang
Würd’ nicht die Ruh’ mir geraubt. –
Er zuckte am grauen Runenstein;
Dort stiegen Geister empor zur Nacht
Und hielten beim Göttermahle die Wacht;
Sie sängen ein altes, uraltes Lied,
Doch weht vom Meere die Morgenluft,
Da stiegen sie wieder in ihre Gruft;
Um meinen Hügel wär’s wieder still,
Wie’s Einer braucht, der schlafen will. –
Und früge: „Ihr Fischersleute, sagt an,
Wer fand am Strande hier die Ruh’?“
Dann spräche wohl Einer und nickte dazu:
„Weiß nicht, welch’ Namen man ihm einst gab;