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6. Immer, eh drei Monden schwinden, und so fort für ewge Zeit,
wollen wir uns wieder finden, daß sich Lust und Lieb erneut; denn
bei dem Becher, in Freude und Lust, hebt sich zum Guten, zum Wahren
die Brust.
188. Kommerslied. (III. 158.)
zum Andenken an einen Toten
Mäßig langsam.
V. E. Becker.
1. Nicht alt und jung ver=scho=net der En=gel mit der
Hip=pe, er haucht mit kal=tem Kus=se den Tod auf je=de Lip=
pe. Er rief der Bravsten ei=nen nun heim zu sei=nen
Ah=nen, dort wan=delt er be=se=ligt in
licht=ver=klär=ten Bah=nen. E-rit in me-mo-ri-
a! e-rit in me-mo-ri-a!
2. Gebrochen ist sein Auge, sein Mund ist stumm geschlossen, ein
teures Menschenleben wie Morgentau zerflossen! Sie haben ihn be=
graben, wir klagen’s voller Schmerzen; uns ist er nicht gestorben, er
lebt in unsern Herzen. |: Erit in memoria! :|
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3. Der eine lebt in Freuden, ein andrer bebt in Sorgen, den
einen trifft es heute, dem anderen gilt es morgen! Der überm Sternen=
zelte, der mag es weislich lenken, der Tote, der soll leben in teurem
Angedenken!
1. Nicht der Pflicht nur zu genügen, was sie fordert und verlangt,
nicht der Stunde nur zu leben, was sie nimmt und was sie dankt -
Freunde, einem stolzern Wollen gelte unsres Tages Lauf: über Sturm
und über Wolken Sonn entgegen trag's uns auf!
2. Sonn entgegen aus des Alltags sorgendumpfem Nebelspuk,
mit der Siegkraft trotzger Jugend über Not und Last und Druck.
Und wenn andre thöricht finden, was sie uns so "träumen" sehn,
unsre Losung sei und bleibe: nie im Alltag aufzugehn!
3.Gieb dem Menschen, was des Menschen, doch laß Gott, was
Gott gehört; nicht dem Kampf nur um dein Morgen, auch dir selbst
sei etwas wert! Auch dir selbst, Freund, und der Jugend, die so stolz
die Stirn dir schirmt und auf Feuerflügeln jauchzend unsre Seelen
aufwärts stürmt.
4. Heute drum, so lang ein froher Jugendmut uns führt zum
Sieg, heute drum heißt es entscheiden: mit wem Frieden, mit wem
Krieg! Freunde, Männer laßt uns werden, die da stolz im Kampfe
stehn, treu und furchtlos, festverschworen: nie im Alltag aufzugehn!
1. Noch einmal laßt uns singen den frohen Burschensang, noch
einmal soll erklingen ein heller Gläserklang; des Schicksals graues
Schemen zerstreut uns bald so weit, jetzt heißt es Abschied nehmen,
o goldne Burschenzeit!
2. Von Rosenglanz umgeben, holdlächelnd, lieb und traut, so hat
der Fuchs das Leben vor Zeiten angeschaut; in feurig prächtger Sonne
that auf die Welt sich weit, das Herz genoß die Wonne der goldnen
Burschenzeit.
3. Und waren leer die Taschen, der Leichtsinn füllt das Glas, das
war ein süßes Naschen vom Himmelsnektarnaß. Es lacht mit frohem
Grüßen dem Studio jede Maid, du halfst ihm bei den Küssen, o goldne
Burschenzeit!