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Allgemeines Deutsches Kommersbuch:120

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Schauenburg:
Allgemeines Deutsches Kommersbuch
Seite 238, 239
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[238]

     2. Wir jubeln, singen, trinken wohl durch die ganze Nacht, so lang
die Sterne blinken, wird an kein Rast gedacht; |: fürwahr, fürwahr,
das ist doch sonderbar. :|: Jup jup jup jup tra la la la la! :| Für=
wahr, fürwahr, das ist doch sonderbar!

     3. Doch sind geleert die Taschen, dann ziehen wir nach Haus, man
lebt bei leeren Flaschen nicht gut in Saus und Braus; fürwahr ec.

     4. Nun aber sagt, ihr Leute, wie mag es wohl geschehn, daß gestern,
morgen, heute wir stets zum Trinken gehn? Fürwahr ec.

     5. Das kommt, ich will’s euch sagen, nur vom Studieren her.
Wer will sich damit plagen! — das Bier behagt uns mehr. Für=
wahr ec.

     6. Drum leben wir Studenten stets in den Tag hinein; wärn
wir der Welt Regenten, sollt immer Festtag sein. Fürwahr ec.

Chr. Dehn.


          265.     Die lustigen Brüder.     (III. 82.)

     Kräftig und nicht zu schnell. Rob. Keil. 1848.

     1. Es sa=ßen beim schäu=men=den, fun=keln=den Wein drei
fröh=li=che Bur=sche und san=gen; es schall=te und
brau=ste das Ju=bel=lied und lus=tig die Be=cher er=
klan=gen, und lus=tig die Be=cher er=klan=gen.

     2. Der erst, ein Jüngling mit dunkelem Haar, hob hoch in der
Rechten den Becher: „Dem Vater Rhein, der den Wein uns erzog,
|: ein donnerndes Vivat, ihr Zecher!“ :|

     3. „Es lebe der Rhein! es lebe der Rhein!“ so schallt es hinaus
in das Weite; da griff in der Laute Saiten und sprach mit blitzendem
Auge der zweite:

[239]

     4. „Hoch lebe die liebe Frau Musika! die haltet in Ehren, ihr
Brüder! es lebe Musik! es lebe Gesang!“ Laut klingen die Gläser
wieder.

     5. Und wie der festliche Ruf ertönt noch zu des Gesanges Preise,
da schwingt schon der dritte den Becher empor und spricht zu der
Freunde Kreise:

     6. „Was soll uns der Wein, was soll uns Gesang, wenn die
Liebe nicht innig im Bunde? Ihr Brüder, der Liebe ein donnerndes
Hoch, ein Hoch aus des Herzens Grunde!“

     7. „Es lebe die Liebe, die Freundschaft hoch!“ So schallt es von
Munde zu Munde; sie reichen die Hand sich und herzlichen Kuß und
leeren das Glas bis zum Grunde.

Robert Keil. 1848.


          266.     Aura academica.     (I. 178.)

     Marschartig. Otto Lob. 1892.

     1. Freun=de, trinkt in vol=len Zü=gen mu=sen=
städt=schen Ger=sten=saft, al=len Gan=zen zu ge=
nü=gen, wächst uns wie=der Rie=sen=kraft. Nim=mer
wei=chen wir im Strei=te, ste=het uns als Hel=fer
da leicht=be=schwing=te, kampf=be=rei=te