Ach, wie sehnt sich meine Seele nach dir, meine Liebe!
Wenn ich denke an dich, mein Herzchen, wird das Auge mir trübe.
Tag’ und Nächte ich nur möchte deiner stets gedenken:
Ach, der Gram und Liebe wird mich noch ins Grab versenken!
Wollt’ ich dir sogleich gestehen meines Herzens Qual.
Daß du liebest mich allein, wagt’ ich nicht zu sagen…
Ohne dich kann ich nicht leben und muß schier verzagen.
Eine Stunde wird zum Jahr mir, wenn ich dich nicht seh’,
Träum’ ich oder wache, fühl’ ich stets um mich ihn flattern.
Zeuge warst du meiner Tränen, meiner Liebesschmerzen,
Gabst mir deine Hand und sprachst: Ich liebe dich von Herzen,
Siehe nur auf mich, dein Auge lindert meine Not!
Ich muß scheiden, muß dich meiden, hier mein Herze lassen,
Und ich schwör’ dir, keine andre liebend zu umfassen.
Waren’s ihrer auch Zehntausend, keine blick’ ich an,
Lebe wohl und wohl ergeh’s dir! Harre treu in Liebe –
Denn du findest nirgends einen, der dir treuer bliebe.
Doch wenn sich ein andrer findet, der dein Herz gewinnt,
Künde mir’s, daß in der Fremde meinen Tod ich find’!