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ADB:Zachariae, Gotthilf Traugott

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Artikel „Zachariae, Gotthilf Traugott“ von Carsten Erich Carstens in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 44 (1898), S. 617, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Zachariae,_Gotthilf_Traugott&oldid=- (Version vom 4. November 2024, 21:05 Uhr UTC)
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Zachariae: Gotthilf Traugott Z., Theologe, war geboren zu Lauchardt in Thüringen, wo der Vater damals Prediger war, nachher Superintendent in Parchim († am 17. November 1729). Vorbereitet vom Vater, ohne eine Gelehrtenschule besucht zu haben, ward er 1747 Student in Königsberg und setzte seine Studien in Halle fort, wo besonders Professor Baumgarten auf ihn Einfluß übte. 1752 ward er Magister und im folgenden Jahr Adjunct der philosophischen Facultät daselbst. 1755 ward er Rector der Rathsschule in Stettin, 1760 Professor der Theologie an der Universität in Bützow, 1761 Dr. theol., 1765 Prof. theol. ord. in Göttingen und 1775 in Kiel mit dem Charakter als Kirchenrath. Er starb hier indeß schon am 8. Februar 1777 am Schlagfluß. Z. beschäftigte sich vorzugsweise mit exegetischer Theologie. Seine paraphrastische Erklärung der Schrift war derzeit weit verbreitet und stand in Ansehn. „Brief an die Römer“ (Göttingen 1768, 3. Aufl. 1787); „Brief an die Corinther“ (1769, 2. Aufl. 1784), „an die Galater, Epheser, Philipper, Colosser und Thessalonicher“ (1770, 3. Aufl. 1788), „an die Hebräer“ (1771, 2. Aufl. 1791) u. s. w. Epochemachend war für seine Zeit seine: „Biblische Theologie oder Untersuchung des biblischen Grundes der vornehmsten theol. Lehren“ (Göttingen 1771, 5 Theile, 3. Aufl. 1786). Der Verfasser hält entschieden den orthodoxen Standpunkt inne. „In der Art, wie ihm die concreten biblischen Vorstellungen in abstracte Begriffe zerfließen, zeigt sich jedoch bereits der Einfluß des Rationalismus“ (Weiß).

Pütter, Gelehrtengesch. v. Göttingen II, 29. – Kordes, Schriftstellerlex. S. 512. – Thieß, Gelehrtengesch. d. Univ. Kiel II, 94. Altona 1803. – Carstens, Theol. Facultät zu Kiel 2 (1875), 38.