Zum Inhalt springen

ADB:Weber, Franz Xaver

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Weber, Franz Xaver“ von Hyacinth Holland in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 41 (1896), S. 294, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Weber,_Franz_Xaver&oldid=- (Version vom 5. November 2024, 13:33 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Weber, Franz Thomas
Band 41 (1896), S. 294 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand August 2015, suchen)
Franz Xaver Weber in Wikidata
GND-Nummer 139095888
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|41|294|294|Weber, Franz Xaver|Hyacinth Holland|ADB:Weber, Franz Xaver}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=139095888}}    

Weber: Franz Xaver W., Genremaler, geboren 1831 zu Fünfkirchen in Ungarn, wurde gegen seine immer zur Kunst neigenden Wünsche nach dem Willen des Vaters zum Kaufmann erzogen und gebildet; nur in den Mußestunden konnte er mit Zeichnen und Malen dilettiren. Nach dem Tode des Vaters verkaufte W. sein Geschäft und zog als dreißigjähriger Mann nach München, um an der Akademie nach Möglichkeit das Versäumte nachzuholen. Hier quälte er sich, eine Art „Wilhelm Meister“, unter Strähuber’s ernstlicher Leitung im Zeichnen und Componiren, und unter Alexander Wagner in der Technik der Oelmalerei, bis ihn Karl v. Piloty in seine Schule aufnahm. Nach acht Jahren ehrlicher Mühe und fleißigen Strebens wagte W. endlich, sich auf eigene Füße zu stellen und mit selbständigen Bildern und Schöpfungen vor das Publicum zu treten, welches dem Künstler die schwer errungene Achtung und Anerkennung gerne entgegenbrachte. Obwohl seiner ganzen Natur nach zum Genrefache neigend, wir erwähnen z. B. „Der Vertrauensmann“ (eine Rokokodame übergibt einem treuen Diener ein Billet; als Holzschnitt im „Bazar“ Nr. 42 vom 5. November 1877), malte er doch auch einige ganz tüchtige Bilder religiösen und geschichtlichen Inhalts, welche fast alle in seine Heimath wanderten. Sie trugen die ausgesprochene Signatur der Piloty-Schule. – Ein rasch entwickeltes Herzleiden setzte jedoch seiner geliebten Thätigkeit ein frühes Ende am 28. December 1887.

Vgl. den kurzen Nachruf seines Freundes u. Kunstgenossen Prof. Alexander Liezen-Mayer im Kunstvereinsbericht f. 1887, S. 65.