ADB:Vinders, Jories
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Ambros Bd. 3, S. 289 (1. Ausg.) bezeichnet seine Schreibart mit „kräftig, etwa der Weise Richafort’s verwandt“. Die Neuzeit hat in ihren Neuausgaben noch keine Notiz von ihm genommen.
Vinders: Jories (Hieronymus) V.; gewiß sind die Gesänge, die unter Jories Vender und Hieronymus Venders auftreten von ein und demselben Vinders, was noch besonders dadurch bestärkt wird, daß das Epitaphium auf Josquin des Près’ Tod zu 7 Stimmen sich in zwei verschiedenen Sammelwerken findet und einmal mit Vinders und das andere Mal mit Venders gezeichnet ist. V. ist ein Niederländer aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, über dessen Lebensumstände aber völliges Dunkel herrscht. Er muß sich wol in Deutschland öfter aufgehalten haben, denn vorzugsweise sind seine Gesänge in deutschen Sammelwerken anzutreffen, doch auch Susato in Antwerpen veröffentlichte vier Gesänge von ihm und in der Bibliothek in Cambrai befindet sich im Mscr. 124 Nr. 84 die Motette „Domine et terra“ zu 4 Stimmen. Eine eigene Sammlung seiner Compositionen ist nicht bekannt, nur in alten Sammelwerken findet man 8 Gesänge, die in meiner Bibliographie unter Vinders, Vender und Venders verzeichnet sind. Noch sind einige Chorbücher zu erwähnen, die sich in der Bibliothek Leidens befinden und im Codex C 283 ein Magnificat unter Vinders und im Codex D 54 ein In illo tempore enthalten. Auch in der Staatsbibliothek zu München findet man in einem Chorbuche 3 Salve regina zu 4 Stimmen und 4 Motetten unter Venders.