Zum Inhalt springen

ADB:Trautzschen, Hans Karl Heinrich von

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Trautzschen, Hans Karl Heinrich von“ von Hermann Arthur Lier in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 38 (1894), S. 536–537, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Trautzschen,_Hans_Karl_Heinrich_von&oldid=- (Version vom 25. Dezember 2024, 06:29 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Traxdorff, Heinrich
Band 38 (1894), S. 536–537 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Hans Karl Heinrich von Trautzschen in der Wikipedia
Hans Karl Heinrich von Trautzschen in Wikidata
GND-Nummer 121211789
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|38|536|537|Trautzschen, Hans Karl Heinrich von|Hermann Arthur Lier|ADB:Trautzschen, Hans Karl Heinrich von}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=121211789}}    

Trautzschen: Hans Karl Heinrich v. T., Dichter und Militärschriftsteller, ward am 26. Juni 1730 zu Wittgendorf bei Zeitz geboren. Er widmete sich aus Mangel an Mitteln dem Militärstande und machte im sächsischen Heere den siebenjährigen Krieg mit. Indessen galt seine eigentliche Neigung den wissenschaftlichen und poetischen Studien. Auch während des Feldzuges setzte er seine gelehrten Beschäftigungen fort, wobei ihm der Umgang mit seinem gleiches Streben verrathenden Schwager und Freunde, dem Oberst Friedr. Wilh. von Gerstenberg, sehr zu statten kam. Nach Abschluß des Friedens zog er sich, da seine Gesundheit gelitten hatte, als Pensionär nach Ernstthal zurück, wo er die ihm geschenkte Muße benutzte, um seine Erfahrungen im Kriege über allerhand militärische Dinge niederzuschreiben. Außerdem beschäftigte er sich mit dramatischen Arbeiten, die er unter dem Titel: „Deutsches Theater“ in 2 Theilen während der Jahre 1772 bis 1774 in Leipzig erscheinen ließ. Während des Bairischen Erbfolgekrieges diente er im Generalstabe der sächsischen Armee. Im J. 1784 wurde er Platzmajor zu Dresden und avancirte zu Ende des Jahres 1798 zum Gouvernementsadjutant. Er starb zu Dresden am 26. Octbr. 1812.

Vgl. Johann Georg Meusel, Das gelehrte Deutschland, 5. Aufl. Lemgo 1800, VIII, 105. – Christian Friedrich Möller, Verzeichniß der in den beiden Städten Zeitz und Naumburg gebohrnen Künstler, Gelehrten und Schriftsteller. Zeitz 1805. S. 67, 68. Die offenbar auf genauer Information beruhenden Angaben Möller’s scheinen sowol Brümmer, Deutsches [537] Dichter-Lexikon. Nachtrag, Eichstädt u. Stuttgart 1887, S. 129, als auch Goedeke, Grundriß IV², S. 244 nicht gekannt zu haben, da sie Möller unerwähnt lassen. Das falsche Geburtsdatum 26. Januar (statt Juni) scheint ein von Goedeke aus Brümmer übernommener Fehler zu sein.