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ADB:Taxis, Friedrich Graf von

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Artikel „Taxis (Thurn und Taxis), Friedrich Graf von“ von Josef Rübsam in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 37 (1894), S. 492, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Taxis,_Friedrich_Graf_von&oldid=- (Version vom 19. Dezember 2024, 16:26 Uhr UTC)
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Taxis (Thurn und Taxis): Friedrich Maximilian Valentin Hyacinth Judas Thadäus, Graf v. Th. u. T., geboren am 6. November 1769 zu Köln, gehörte mit Seraphin, Oktavio und Johann Baptista (siehe diese Artikel) der Neuburger Linie des Hauses an. Im J. 1790 eröffnete Graf Friedr. seine militärische Laufbahn im pfalzbairischen Heere bei dem in Neuburg a. d. Donau stehenden achten Füsilierregimente, wurde am 22. August 1801 Major, am 23. September 1806 Oberstlieutenant und am 1. April 1809 Oberst des siebenten Linien-Infanterieregimentes, nachdem er sich am 9. Juli 1808 zu Neuburg mit Franziska, Freiin v. Gumppenberg-Brennberg, Hofdame der daselbst residirenden Herzogin-Wittwe Amalie von Pfalz-Zweibrücken, vermählt hatte. Zuletzt kämpfte er bei der Division Wrede am 24. April 1809 bei Neumarkt gegen die Oesterreicher, wo er vom Pferde geschossen wurde und in Gefangenschaft gerieth. Schon am 23. Mai erlag Graf Friedr., welcher auch zum Officier der Ehrenlegion ernannt worden war, seiner Verwundung zu Neuötting und wurde auf dem dortigen Gottesacker beerdigt. Mit ihm verlor die bairische Armee einen ihrer tapfersten und bewährtesten Officiere, dem eine glänzende Zukunft winkte. Generallieutenont v. Wrede hatte den Grafen kurz vor seinem Tode zur Aufnahme in den Max-Joseforden vorgeschlagen. – Der Vater des Verblichenen, Maximilian Karl Heinrich, welcher am 5. Juni 1745 zu München geboren wurde, stand in kurbairischen, dann in königlich bairischen Diensten, wurde 1812 zum Präsidenten des obersten Rechnungshofes mit dem Prädicate „Excellenz“, 1818 zum lebenslänglichen Reichsrathe und im folgenden Jahre zum Obersthofmeister ernannt. Er starb 80 Jahre alt am 13. März 1825 zu München und wurde auf seinem Gute Obergrießbach beerdigt. – Mit dem Bruder des Grafen Friedr., dem 1774 geborenen Grafen Leopold v. Th. u. T., welcher am 17. Mai 1852 als quiescirter Landrechnungscommissär zu München verschied, starb die Neuburger Linie des gräflichen Hauses der Thurn u. Taxis aus.

Bilabel, Oberst Friedrich Graf von Thurn und Taxis. Ein Beitrag zur bayerischen Heeres-Geschichte. Im Kollektaneen-Blatt des ehemaligen Herzogtums Neuburg. 55. Jahrg. 1891, S. 141–205.