Zum Inhalt springen

ADB:Suppantschitsch, Johann Anton

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Suppantschitsch, Johann Anton“ von Anton Schlossar in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 37 (1894), S. 164, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Suppantschitsch,_Johann_Anton&oldid=- (Version vom 24. Dezember 2024, 17:46 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Suppig
Band 37 (1894), S. 164 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Nach Wikipedia-Artikel suchen
Johann Anton Suppantschitsch in Wikidata
GND-Nummer 138578699
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|37|164|164|Suppantschitsch, Johann Anton|Anton Schlossar|ADB:Suppantschitsch, Johann Anton}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=138578699}}    

Suppantschitsch: Johann Anton S., deutsch-österreichischer Dichter und topographischer Schriftsteller, wurde am 22. Mai 1788 zu Laibach geboren, woselbst er seine erste Erziehung und Ausbildung genoß, später Theologie studirte und nachdem er diese Studien aufgegeben, sich insbesondere mit philosophischen und historischen Studien beschäftigte. S., welcher zuerst eine Hofmeisterstelle in einem angesehenen Hause bekleidete, wurde später Supplent am Gymnasium zu Laibach für historische Fächer und in der Folge 1817 Lehrer der Geschichte und Geographie am Gymnasium zu Cilli in Untersteiermark. 1819 erhielt er eine Professur am Gymnasium in Marburg a. D., woselbst ihm jedoch die Verhältnisse nicht gefielen, sodaß er im J. 1831 mit dem Professor R. G. Puff in Capodistria einen von der Regierung genehmigten Tausch einging und dahin übersiedelte. Das ungewohnte Klima und die geänderte Lebensweise übten jedoch auf S. einen nachtheiligen Einfluß aus, er wurde immer leidender und erlag seinen Leiden in Capodistria am 24. Juli 1833. – S. hatte seine topographischen, historischen und archäologischen Aufsätze großentheils in verschiedenen zumeist österreichischen Zeitschriften veröffentlicht, Gegenstand dieser Aufsätze sind vorwiegend Stoffe aus der Geschichte der Landeskunde oder Heimath ihres Verfassers. Im J. 1818 veröffentlichte er eine Darstellung: „Ausflug von Cilli nach Lichtenwald“ (Cilli 1818), welches unter anderen auch werthvolle historische Notizen über die geschilderten Gegenden enthält. Eine dramatisirte Erzählung: „Der Türkensturm auf Marburg“ zeigte auch eine gewisse dramatische Gewandtheit, insbesondere aber weisen verschiedene epische Gedichte und Balladen, welche S. in Journalen veröffentlicht hatte, auf ein bemerkenswerthes Talent in dieser Dichtform, viele dieser Gedichte behandeln Begebenheiten der steiermärkischen Geschichte. Manche ungedruckte Arbeiten sollen im Nachlasse Suppantschitsch’s vorhanden gewesen sein, doch fehlt eine nähere Auskunft über diesen Nachlaß selbst.

Carinthia (Klagenfurter Wochenblatt) f. 1835, Nr. 7. – R. G. Puff, Frühlingsgruß, Graz 1841. – Wurzbach, Biogr. Lex. d. Kaiserth. Oesterr., Thl. 40. – Schlossar, 100 Jahre deutscher Dichtung in Steiermark 1785 bis 1885, Wien 1893.