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ADB:Suhrland, Rudolf Friedrich Karl

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Artikel „Suhrland, Rudolf Friedrich Karl“ von Theodor Pyl in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 37 (1894), S. 141, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Suhrland,_Rudolf_Friedrich_Karl&oldid=- (Version vom 4. November 2024, 21:29 Uhr UTC)
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Suhrland: Rudolf Friedrich Karl S., Historien- und Porträtmaler, geboren am 19. December 1781 zu Ludwigslust, war ein Sohn und Schüler von Johann Heinrich Suhrland (geb. 1742, † 1827), welcher, als Schüler der mecklenburgschen Hofmaler Lehmann und Findorff und des Bildhauers Busch, sich sowohl im Gebiet der Plastik versuchte, als auch in allen Arten der Malerei thätig war, und u. a. auch die Altargemälde in Ribnitz und Ludwigslust vollendete. Unter Leitung seines Vaters durch mehrere wohlgelungene Porträts bekannt geworden, und dem Großherzog Friedrich Franz empfohlen, begab S. sich mit dessen Unterstützung nach Dresden, wo er sich (1799) unter Schönau und Grassi ausbildete, und von dort (1803) nach Wien, wo er den Unterricht Füger’s und Maurer’s genoß, und sich im Zeichnen nach den Antiken und im Copiren auf der Gemäldegalerie übte; auch erhielt er durch seinen Namen als Porträtmaler mehrere Aufträge in diesem Fach. Seit 1808 in Rom, und von 1812–15 in Neapel lebend, vermehrte er seinen Ruf durch die Ausführung zahlreicher Bildnisse hochgestellter und berühmter Personen, sowie durch eine Reihe von Compositionen, welche vorzugsweise mythologische Stoffe zum Gegenstande hatten, und erhielt, in Anerkennung seines Wirkens, nach seiner Rückkehr ins Vaterland (1817) die Ernennung zum Hofmaler und Professor. Sein Ruf als Porträtmaler führte ihn auch in der Folge noch wiederholt auf Reisen und zur Ausführung von Bildnissen namhafter Persönlichkeiten, in der Heimath widmete er sich dagegen theils dem Copiren berühmter Originale von Correggio, Tizian, Guido Reni, Carracci, Vattoni, van Dyck u. A., theils eigenen Compositionen, welche bald mythologische Stoffe, bald Gegenstände biblischen Inhaltes behandeln, unter welchen namentlich „Jeremias auf den Trümmern Jerusalems“, sowie „Die Predigt von Huß“ bekannt geworden sind. Die letzteren fanden ihre Stelle meistens als Altarbilder in mecklenburgschen Kirchen, die mythologischen Bilder dagegen in den herzoglichen Galerien, u. a. „Helena und Paris“ in Doberan, sowie „Venus und Amor“; „Amor und Psyche“; „Venus, Vulcan und Mars“; „Das Mädchen in der Grotte mit Amor“ und „Der schlafende Jüngling“, nach Gessner, in Schwerin. Er starb im hohen Alter am 2. Februar 1862, sein künstlerisches Wirken vererbte sich jedoch auf seinen Sohn Karl S., gebildet unter Ary Scheffer in Paris, und auf Reisen in England und Rußland, seit 1874 Professor, und als Historien-, Porträt- und Thiermaler thätig; sowie auf seine Tochter Pauline S., vermählt mit dem Geheimen Commerzienrath Soltau in Schwerin, eine Schülerin ihres Vaters und von L. E. Dubufe in Paris, welche gleichfalls Porträts und Genrebilder malte.

Dr. Friedr. Schlie, Verzeichniß d. großherzogl. Gemäldegalerie in Schwerin, 2. Aufl. 1883, S. 85, und beschr. Verzeichniß der Werke neuerer Meister in der Gemäldegalerie zu Schwerin, 1884, S. 93–100. – Fr. Müller, Die Künstler aller Zeiten, f. v. Klunzinger u. Seubert, 1864, III, 638. – Ausstellungskataloge.