Zum Inhalt springen

ADB:Strecker, Konrad Wilhelm

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Strecker, Konrad Wilhelm“ von Johann August Ritter von Eisenhart in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 36 (1893), S. 560, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Strecker,_Konrad_Wilhelm&oldid=- (Version vom 14. November 2024, 22:56 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Strecker, Adolf
Nächster>>>
Streckfuß, Karl
Band 36 (1893), S. 560 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Konrad Wilhelm Strecker in der Wikipedia
Konrad Wilhelm Strecker in Wikidata
GND-Nummer 122105648
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|36|560|560|Strecker, Konrad Wilhelm|Johann August Ritter von Eisenhart|ADB:Strecker, Konrad Wilhelm}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=122105648}}    

Strecker: Konrad Wilhelm St., Rechtsgelehrter, geboren zu Kirchworbis auf dem Eichsfelde am 18. April 1690, † zu Erfurt 1765. Strecker’s Vater, Johann Adam, öffentlicher Notar und Procurator im Harburg’schen Amte brachte ersteren auf die Jesuitenschule nach Heiligenstadt, wo er behufs Vorbereitung auf die Universität fünf Jahre blieb; dann bezog er die Hochschulen zu Mainz und Erfurt, um sich dem Rechtsstudium zu widmen, erlangte auf letzterer mit der Abhandlung „de utraque jurisdict. suprema eccles. et civili“ (Erfurt 1717. 4°) am 25. Mai 1717 den Doctorgrad, und wurde zugleich außerordentlicher Professor der Rechtswissenschaft, 1721 Assessor beim Stadtgerichte Mainz, und stieg nun im Wechsel verschiedener Aemter rasch von Stufe zu Stufe. 1722 wurde er Kämmerer im Rathe zu Mainz, 1729 Beisitzer der Juristenfacultät in Erfurt, 1731 Oberbauherr, 1733 Syndikus und Vormundschaftsconsulent, welch letztere Stelle er 1736 wieder niederlegte. 1734 jüngster, und zwei Jahre später (1736) oberster Bürgermeister, 1735 Professor Codicis und ältester Beisitzer der Juristenfacultät, 1740 erfolgte seine Ernennung zum wirklichen kurmainzischen Regierungsrath, und bekleidete er von 1742–46 vier Jahre die Würde eines Rector magnificus. Bis ins hohe Alter als Lehrer thätig und geschätzt starb er 1765.

St. hat keine größeren Werke verfaßt, wohl aber von 1717–1761 sehr viele Dissertationen und Gelegenheitsschriften über verschiedene Rechtsmaterien, welche insgesammt in Erfurt verlegt wurden, und in Meusel’s Lexikon XIII, 455–60) erschöpfend aufgezählt sind. Werner hat unsern Gelehrten in Kupfer gestochen, eine große Allongeperücke umrahmt das volle Gesicht.

Motschmann, Gel. Erfurt. 2. Forts. S. 183–88. – Weidlich, Zuverl. Nachrichten von jetzt lebenden Rechtsgelehrten I, 340 ff. – Jenichen, Leben jetzt lebender Rechtsgelehrten S. 218–28.