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ADB:Steinlein, Karl

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Artikel „Steinlein, Karl“ von Karl Theodor von Inama-Sternegg in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 35 (1893), S. 744, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Steinlein,_Karl&oldid=- (Version vom 4. November 2024, 21:08 Uhr UTC)
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Steinlein: Karl St., Nationalökonom, geboren am 24. April 1796 in Bamberg, machte seine Gymnasialstudien in seiner Vaterstadt, und widmete sich an den Universitäten Würzburg, Erlangen und Göttingen insbesondere den Staatswissenschaften. Im J. 1825 habilitirte er sich an der staatswirthschaftlichen Facultät der Universität München, wo er bis 1834 als Privatdocent lehrte. Später trat er in den praktischen Verwaltungsdienst über, war 1840 Cassirer in Würzburg und starb daselbst 1851.

Von einem groß angelegten „Handbuch der Volkswirthschaftslehre“ veröffentlichte er im J. 1831 einen ersten Band, welcher in seinem allgemeinen Theile wenig originell, und nur durch überaus reiche litterarische Uebersichten werthvoll ist. Bei seinen Zeitgenossen hat er immerhin durch das Bestreben, die herrschende Nüchternheit der Lehre durch Verwerthung eines höheren philosophischen Standpunkts zu überwinden, manche Hoffnungen erregt, welche leider nicht verwirklicht wurden. Weitere litterarische Leistungen liegen von ihm nicht vor.

v. Prantl, Gesch. der Ludwig-Maximilians-Universität. – Mohl, Gesch. und Litteratur der Staatswissenschaften III. – Roscher, Gesch. der Nationalökonomik in Deutschland S. 942.