Zum Inhalt springen

ADB:Schuppen, Jacob van

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Schuppen, Jacob van“ von Hermann Arthur Lier in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 33 (1891), S. 78–79, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Schuppen,_Jacob_van&oldid=- (Version vom 24. Dezember 2024, 17:55 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Schuppanzigh, Ignaz
Band 33 (1891), S. 78–79 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Jacob van Schuppen in der Wikipedia
Jacob van Schuppen in Wikidata
GND-Nummer 12283710X
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|33|78|79|Schuppen, Jacob van|Hermann Arthur Lier|ADB:Schuppen, Jacob van}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=12283710X}}    

Schuppen: Jacob van S., Maler, geboren am 25. Januar 1670, † am 28. Januar 1751. S. wurde als Sohn des Kupferstechers Pieter van Schuppen am 25. Januar 1670 zu Fontaineblau geboren und von seinem Oheim, dem Porträtmaler Nicolas de Largillière zum Maler ausgebildet. Seit dem Jahre 1704 Mitglied der Pariser Akademie, war er eine Zeit lang am lothringischen Hofe thätig, bis er im J. 1716 nach Wien übersiedelte, wo schon im J. 1720 seine Ernennung zum Hof- und Kammermaler erfolgte. Bei der Reorganisation der Wiener Akademie durch Gundaker Graf Althann im J. 1726 wurde S. an die Spitze der Akademie berufen, als deren Director er einen weitgreifenden [79] Einfluß auf die Wiener Kunst ausübte. Da er sich mit großem Eifer auf die Verwaltung seines Amtes verlegte, fand er nur wenig Zeit für selbständige Schöpfungen. Er war in erster Linie Porträtmaler und hat auf diesem Gebiete Vortreffliches geleistet. Als sein bestes Bildniß bezeichnet Janitschek das lebensgroße Reiterbildniß des Prinzen Eugen von Savoyen in der Pinakothek zu Turin. Die Gemäldesammlung im Belvedere zu Wien bewahrt zwei wichtige Porträts von seiner Hand, das des Thomas de Granger und des Malers Parocel, auf. Ein Selbstbildniß des Künstlers findet man ebendort in der Liechtenstein’schen Galerie, ein anderes in den Sammlungen der k. k. Akademie. S. starb am 28. Januar 1751. Er war nach Engerth’s Urtheil „ein tüchtiger Künstler, aber der Schwerpunkt seiner Thätigkeit und seiner Verdienste lag in seinen administrativen Talenten, durch welche er in den Stand gesetzt war, dem Kunstleben in Oesterreich zu größerer Bedeutung zu verhelfen“.

Vgl. Wurzbach, Biogr. Lexikon XXXII, 218–220. Wien 1876. – E. R. v. Engerth, Kunsthistorische Sammlungen des allerhöchsten Kaiserhauses. Gemälde. Bd. III. Wien 1886. S. 218. – H. Janitschek, Geschichte der deutschen Malerei. Berlin 1890. S. 560. – [R. v. Eitelberger], Die historische Ausstellung der k. k. Akademie der bildenden Künste in Wien 1877. Wien 1877. S. 117–118.