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ADB:Schindler, Heinrich Bruno

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Artikel „Schindler, Heinrich Bruno“ von Ernst Gurlt in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 31 (1890), S. 289, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Schindler,_Heinrich_Bruno&oldid=- (Version vom 15. November 2024, 02:36 Uhr UTC)
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Schindler: Heinrich Bruno S., Arzt und Chirurg, wurde am 22. Aug. 1797 zu Lauban als Sohn des dortigen sehr verdienten Arztes Heinrich Traugott S. († 1841) geboren, studirte seit 1815 auf der chirurgisch-medicinischen Akademie zu Dresden und darauf, nachdem seine Geburtsstadt 1817 preußisch geworden war, auf der Universität zu Breslau, wo er 1819 Assistent der chirurgischen Klinik wurde und in demselben Jahre mit der Dissertation „De iritide chronica ex keratonyxide suborta“ die Doctorwürde erlangte. Er ließ sich darauf als Arzt zu Greiffenberg in Schlesien nieder, machte sich während seiner ganzen Lebenszeit, die er daselbst zubrachte, einen guten Namen als praktischer Chirurg und Augenarzt und war nebenbei auch vielfach auf dem Gebiete der Chirurgie und Augenheilkunde, aber auch auf anderen Gebieten der Medicin schriftstellerisch thätig. Von seinen selbständigen Schriften führen wir an: „Die idiopathische, chronische Schlafsucht. Beschrieben und durch Krankheitsfälle erläutert“, Hirschberg 1829; „Die Entzündungsformen der menschlichen Hornhaut“, Leipzig 1838, und sein Hauptwerk: „Die Lehre von den unblutigen Operationen. Ahaematurgie“, 2 Bde., Leipzig 1844. Außerdem finden sich von ihm zahlreiche Aufsätze in folgenden Zeitschriften: Langenbeck’s Neue Bibliothek, Rust’s Magazin, v. Gräfe’s und v. Walther’s Journal, Henke’s Zeitschrift, Heidelberger klinische Annalen, Hufeland’s Journal, v. Ammon’s Monatsschrift, Summarium der Medicin, Preußische Vereins-Zeitung, Deutsche Klinik u. s. w. Die Gegenstände, welche diese Aufsätze betrafen, waren theils Augenkrankheiten, theils und wiederholt Kopfverletzungen und die Anwendung oder Unterlassung der Trepanation bei solchen. Er schrieb aber auch über Cholera, Diabetes mellitus u. s. w. Außerdem war er Mitarbeiter an Schmidt’s Jahrbüchern der Medicin seit 1834 und an Schmidt’s Encyclopädie der Medicin seit 1841. Als Sanitätsrath, sowie als Präsident der Gesellschaft der Aerzte Schlesiens und der Lausitz starb er, als Mensch und Arzt gleich hoch geachtet, am 27. October 1859.

Callisen, Medicinisches Schriftsteller-Lexikon XVII, 147; XXXII, 147. – Gurlt und Hirsch, Biographisches Lexikon der hervorragenden Aerzte V, 226.