Zum Inhalt springen

ADB:Schacher, Polycarp Gottlieb

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Schacher, Polycarp Gottlieb“ von Julius Pagel in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 30 (1890), S. 480, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Schacher,_Polycarp_Gottlieb&oldid=- (Version vom 5. November 2024, 23:12 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Schaarschmidt, August
Nächster>>>
Schacher
Band 30 (1890), S. 480 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Polycarp Gottlieb Schacher in der Wikipedia
Polycarp Gottlieb Schacher in Wikidata
GND-Nummer 102520186
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|30|480|480|Schacher, Polycarp Gottlieb|Julius Pagel|ADB:Schacher, Polycarp Gottlieb}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=102520186}}    

Schacher: Polycarp Gottlieb S., Arzt und Professor der Medicin in Leipzig, daselbst am 6. Jan. 1674 geboren, studirte und promovirte hier 1698. Darauf unternahm er längere wissenschaftliche Reisen im Auslande (Holland, England und Frankreich) und wurde nach seiner Rückkehr 1701 zum außerordentlichen Professor der Anatomie und Chirurgie an der Universität seiner Vaterstadt ernannt; später erhielt er eine ordentliche Professur und verwaltete bis 1723 successive die Lehrstühle der Physiologie, Anatomie, Chirurgie und Pathologie; letzteren behielt er bis zu seinem im März 1737 erfolgten Tode. Das Decanat der med. Facultät hatte er seit 1724 bekleidet. S. war ein außerordentlich gelehrter Mann, hat aber kein größeres selbständiges Werk hinterlassen, sondern nur zahlreiche, bei Haller (Bibl. anat. I, 786, Bibl. chir. I, 556 und Bibl. med. pract. IV, 208) verzeichnete, kleinere Dissertationen und akademische Programme, die sich auf sämmtliche Gebiete der theoretischen und praktischen Medicin beziehen. Dieselben besitzen heutzutage nur noch historisches Interesse. Erwähnenswerth ist, daß S. ein großer Freund anatomischer Studien war, deren Wichtigkeit für die Medicin er besonders betonte.

Vergl. Winter im Biogr. Lexicon etc., herausgegeb. von A. Hirsch, V, 200.