Zum Inhalt springen

ADB:Saxe, Petrus

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Saxe, Petrus“ von Carsten Erich Carstens in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 30 (1890), S. 459–460, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Saxe,_Petrus&oldid=- (Version vom 25. Dezember 2024, 06:33 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Sax, Josef Edler von
Nächster>>>
Saxius, Christoph
Band 30 (1890), S. 459–460 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Peter Sax in der Wikipedia
Peter Sax in Wikidata
GND-Nummer 119559471
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|30|459|460|Saxe, Petrus|Carsten Erich Carstens|ADB:Saxe, Petrus}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=119559471}}    

Saxe: Petrus S., Historiograph, geboren am 6. September 1597 zu Evensbüll in der Landschaft Eiderstedt (Schleswig-Holstein) als Sohn eines wohlhabenden Hofbesitzers Sax Laurentzen, der 70 Jahre alt, 1648 gestorben. Er besuchte zunächst das Gymnasium in Lübeck und studirte dann auf verschiedenen Universitäten, kehrte aber darauf nach der Heimath zurück und lebte hier als Hofbesitzer, vorzugsweise aber, nach seiner Liebhaberei, mit historischen Studien beschäftigt. Sein Besitz in Drandersum heißt der Stallershof, weil er dem Oberstaller (Amtmann) Baron v. Gersdorf gehört hat und ist mit großen Gartenanlagen geziert. Für seine umfassenden, namentlich philosophischen und historischen Kenntnisse zeugen die von ihm hinterlassenen Schriften, deren doch die wenigsten zum Druck gelangt sind. Sie beziehen sich alle auf die nähere Kunde des engeren Vaterlandes. Gedruckt ist davon nur: „Paralipomena de anno 1655 usque ad 1660 et descriptio Frisiae Eydorensis“und „De praecipuis rebus gestis Frisiorum septentrionalium breviter descriptis et iconice adumbratis libri sex, a summis antiquitatum tenebris producti per P. S. ab Eydora Fris.“ 1656. Diese beiden Schriften bei Westphalen, Monumenta inedita, tom. I. „Exercitationes et animadversiones historicae, quibus argumenta nonnulla patriae historicorum Cypraei, Boethii, Helvaderi, Pomarii, Hageri, Buntingii, et Petersenii, Peuceri et chronicorum communium et vetustorum vel castigantur, vel supplentur et emendantur“, 1661. Das. Tom. II. Seine Karte Frisia minor ist abgedruckt Provincial Efterretninger IV, 180 mit Bemerkungen über dieselbe.

Seine nachgelassenen Handschriften kamen meist zuerst in die von Kielmannsegge’sche, dann in die Krösing’sche und zuletzt in die königliche Bibliothek in Kopenhagen, wo sie noch aufbewahrt werden. Darunter: „Beschreibung der Lande Eider, Everschop und Utholm“ 1637; „Annales Eyderstadienses“ 1636 und des Verf. Autobiographie. Auf der Kieler Universitätsbibliothek finden sich Stammbäume etlicher friesischer Eiderstedtischer Geschlechter. — „De rebus gestis Frisiorum septentrionalium“ 1656; „Annales Eyderstadienses“ 1637; dito bis 1645; „Bechreibung der Lande Eyderstedt, Everschop und Utholm“ 1637; „Descriptio Hardae Boienicenae“ 1637 „Descriptio insulae Siltae“ 1637; „— Insulae Amerae“ 1637. Aus der Bibliothek des Propsten Palonus in Garding werden noch angeführt: „Frisia borealis“ 1636; „Nordstrandia“ 1637; „Descr. insulae Nordstr.“ und „Ditmarsia conscripta“ 1640. – Seine Ehe war kinderlos. Er starb 1662 und ist in Coldenbüttel begraben. [460] Er setzte an sein Grab auf einer Bleiplatte die Inschrift: Ad fossorem: Improbe, tolle manus post fata quiescere fas est; In cineres gratum te decet esse meos.

Moller, Cimbr. litt. I, 581. – v. Seelen, Athenae Lub. III. 137. – S.-H. Provinzialberichte 1834, 495. – Sl. Provincial Efterretninger IV, 137. – Ratjen in den Handschr. der Kieler Univ. Bibliothek II, 7, 10 ff.