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ADB:Salpius, Wilhelm von

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Artikel „Salpius, Wilhelm von“ von Christian Johnen in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 53 (1907), S. 692, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Salpius,_Wilhelm_von&oldid=- (Version vom 4. November 2024, 21:10 Uhr UTC)
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Salpius: Ludwig Wilhelm von S., Generalmajor, wurde geboren am 28. September 1785 zu Nauen als Sohn des dortigen Superintendenten Ludwig Salpius. Er besuchte von 1800 ab das Joachimsthal’sche Gymnasium in Berlin, studirte dann zu Halle Rechts- und Staatswissenschaften und leitete die Erziehung des späteren Handelsministers Itzenplitz. Als der König dann 1813 sein Volk zu den Waffen rief, meldete sich S. zur Landwehr des Oberbarnimschen Kreises und nahm als Officier und Adjutant an dem großen Freiheitskriege theil. Er wurde 1815 zum Premier, 1816 zum Capitän befördert, war eine Zeitlang Adjutant des Generals v. Borstell in Königsberg und wurde 1821 in den Großen Generalstab berufen. 1822 zum Major ernannt und 1835 in den erblichen Adelsstand versetzt, rückte er 1837 als Chef des Generalstabes beim Gardecorps zum Oberstlieutenant und 1839 zum Oberst auf. Dann wurde er Commandant der Festung Danzig und 1845 Generalmajor. Nachdem er 1846 als solcher zur Disposition gestellt worden war, lebte er in Berlin, wo er von 1855–58 Mitglied der Generalordenscommission war und am 6. März 1866 starb. Aus seiner 1821 geschlossenen Ehe mit Ulrike v. Oldenburg stammen vier Söhne.

S. hat sich auch auf dem Gebiete der Kurzschrift als Vertreter der Horstig’schen Stenographie bekannt gemacht, die er früh erlernt hat und ständig beim Nachschreiben von Vorlesungen, bei Führung von Tagebüchern u. s. w. verwendete. Er hat auch das Horstig’sche Alphabet durch Einfügung neuer Zeichen für Vocale und Consonanten ergänzt und weitere Abkürzungen für Silben und Endsilben gebildet. Während seiner Thätigkeit im Großen Generalstab verbreitete er die Kenntniß dieser Schrift unter den Officieren des Generalstabs sowie unter den Schülern der Kriegsakademie, an der er kriegswissenschaftliche Vorlesungen hielt.

Vgl. Panstenographikon (Leipzig 1869) I, 2, S. 173 u. ff. – Der Schriftwart (Berlin 1897), 4. Jahrg., Febr. u. Mai/Juni 1897, S. 9, 33.