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ADB:Salenmon, Constantin Nathanael von

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Artikel „Salenmon, Constantin Nathanael von“ von Bernhard von Poten in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 30 (1890), S. 215–216, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Salenmon,_Constantin_Nathanael_von&oldid=- (Version vom 5. November 2024, 04:22 Uhr UTC)
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Salenmon: Constantin Nathanael v. S. (Salémon), preußischer Generallieutenant, am 11. Juni 1710 zu Danzig geboren, ward von seinen Eltern für eine bürgerliche Laufbahn bestimmt, zu welcher er sich durch Universitätsstudien vorbereiten sollte, fand aber mehr Geschmack am Soldatenleben und trat daher im 17. Lebensjahre beim Infanterieregiment von Flemming in den Dienst der Krone Polen, nahm hier jedoch 1745 „wegen verdrießlicher Händel“ mit einem anderen Officier seinen Abschied, und ging, mit guten Empfehlungen [216] ausgerüstet, nach Frankreich, dessen Truppen durch den österreichischen Erbfolgekrieg in den Niederlanden in Anspruch genommen waren. Er fand hier im Regiment Nassau-Saarbrücken Aufnahme und war bis zum Jahre 1748 bei einer großen Zahl von kriegerischen Vorfällen betheiligt. Nach Friedensschluß trat eine bedeutende Verringerung der Regimenter ein; bei dem seinen sollten zehn Compagnieen reformirt werden und, da er nicht Lust hatte, sich den ihm daraus erwachsenden Nachtheilen zu unterwerfen, nahm er seinen Abschied, ging nach Sachsen, verheirathete sich mit einer verwittweten Frau von Reibnitz und gedachte seine Tage in Ruhe zu verleben, als der Ausbruch des Siebenjährigen Krieges ihn veranlaßte, von neuem Soldat zu werden. Ein Jugendbekannter Salenmon’s, Major von Kalben, errichtete für König Friedrich II. im Herbst 1756 ein Freibataillon; in diesem übemahm S. im October eine Compagnie; schon im December d. J. ernannte ihn der König zum Major und ein Jahr darauf, nachdem Kalben bei Leuthen gefallen war, zum Oberstlieutenant und zum Commandeur des Bataillons. Uebrigens war S. in der nämlichen Schlacht selbst schwer verwundet worden. Er fuhr fort, des Königs Zufriedenheit mit seinen Leistungen zu verdienen, wurde am 5. März 1760, ohne Oberst gewesen zu sein, zum Generalmajor befördert und focht dann meist in Sachsen, wo er 1760 seit dem 3. October Wittenberg gegen den Feind vertheidigte und, ohne außergewöhnliche Anstrengungen zur Behauptung des allerdings wenig haltbaren Platzes gemacht zu haben, denselben am 14. übergab. Nach Friedensschluß wurde sein Freibataillon nicht aufgelöst, sondern mit dem Bonin’schen Garnisonbataillon Nr. 9. vereinigt, welches Geldern als Garnison hatte; er selbst wurde Commandant von Wesel und Chef des Geldern’schen Landes-Administrations-Collegiums. Am 1. Juli 1774 ward er zum Generallieutenant befördert. Der König hielt etwas auf ihn, denn 1778, als der Bairische Erbfolgekrieg neue Rüstungen veranlaßte, gab er ihm den Auftrag, zu dem Bataillon ein zweites zu errichten; beide zusammen sollten ein Freiregiment bilden; der rasche Verlauf des Krieges verhinderte, daß der Plan zur Durchführung kam. Nach dem Regierungsantritt König Friedrich Wilhelm’s II. bat S. um seinen Abschied, welchen er am 1. Juni 1787 erhielt. Er zog sich nach Halle a. S. zurück und starb dort 1797.

Genealogisch-militärischer Kalender, Berlin 1785 (darin auch sein Bildniß).